Kommunikation in der Pflege
Gesprächsführung im Alltag
K-Modelle
Anwendungsaufgabe
Dienstübergabe/Team
100

Was versteht man unter Kommunikation im pflegerischen Kontext?

Kommunikation im pflegerischen Kontext ist der bewusste und unbewusste Austausch von Informationen, Gefühlen und Bedeutungen zwischen Pflegefachpersonen, Pflegeempfangenden, Angehörigen und dem Team mit dem Ziel, Pflegebeziehungen zu gestalten und Pflegequalität zu sichern.

100

Warum ist professionelle Gesprächsführung ein zentraler Bestandteil pflegerischen Handelns?

Sie beeinflusst Beziehungsaufbau, Patientensicherheit, Zusammenarbeit im Team und Pflegequalität.

100

Welche vier Seiten hat eine Nachricht nach Schulz von Thun?

Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehungsebene und Appell.

100

Bei der Frühdienstübergabe wird vergessen zu erwähnen, dass eine Patientin nachts gestürzt ist.

a) Benennen Sie zwei mögliche Folgen für die Patientensicherheit.
b) Nennen Sie zwei Maßnahmen, wie solche Fehler künftig vermieden werden können.

a)

  • Verletzungen oder Verschlechterung des Gesundheitszustands bleiben unentdeckt.

  • Fehlende Beobachtung oder falsche pflegerische Entscheidungen.

b)

  • Nutzung strukturierter Übergabetools oder Checklisten.

  • Ruhige, störungsfreie Übergabesituation mit klarer Zuständigkeit.

100

Welche Ziele verfolgt eine Dienstübergabe?

Sicherstellung der kontinuierlichen Pflege und Vermeidung von Informationsverlusten.

200

Nennen Sie zwei Unterschiede zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation.

Verbale Kommunikation erfolgt über Sprache und Worte.
Nonverbale Kommunikation erfolgt über Mimik, Gestik, Körperhaltung, Nähe und Tonfall.

200

Nennen Sie zwei Besonderheiten der Kommunikation mit demenziell erkrankten Menschen.

Einfache Sprache und verstärkter Einsatz nonverbaler Kommunikation.

200

Formulieren Sie das erste Axiom der Kommunikation nach Watzlawick.

Man kann nicht nicht kommunizieren.

200

Was kann passieren, wenn Sach- und Beziehungsebene nicht übereinstimmen?

Die Botschaft wirkt widersprüchlich und kann zu Verunsicherung, Misstrauen oder Konflikten führen.

200

Warum ist Dokumentation ein Teil professioneller Kommunikation?

Sie ermöglicht Informationsweitergabe, rechtliche Absicherung und sichere Pflegeplanung.

300

Nennen Sie eine Pflegesituation, in der nonverbale Kommunikation besonders wichtig ist.

Bei der Pflege von dementiell erkrankten oder bewusstseinsgeminderten Menschen.

300

Was versteht man unter interprofessioneller Kommunikation?

Den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen.

300

Was beschreibt das Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun?

Das Modell beschreibt, dass jede Nachricht gleichzeitig auf mehreren Ebenen gesendet und empfangen wird.

300

Eine Pflegefachperson erklärt einem dementiell erkrankten Patienten eine bevorstehende Blutdruckmessung.
Beschreiben Sie drei kommunikative Maßnahmen, die die Pflegefachperson anwenden sollte.

  • Verwendung einfacher, kurzer Sätze.

  • Ruhiger Tonfall und unterstützende nonverbale Kommunikation (Blickkontakt, ruhige Berührung).

  • Schrittweises Erklären der Handlung im Hier-und-Jetzt.

300

Nennen Sie zwei Risiken einer fehlerhaften Dienstübergabe.

Medikationsfehler und Gefährdung der Patientensicherheit.

400

Erläutern Sie, warum gelingende Kommunikation eine zentrale Voraussetzung für professionelle Pflege ist.

Gelingende Kommunikation fördert Vertrauen, verbessert die Zusammenarbeit, erhöht die Patientensicherheit und unterstützt eine bedürfnisorientierte und qualitativ hochwertige Pflege.

400

Welche Rolle spielt die innere Haltung der Pflegefachperson?

Sie beeinflusst Wortwahl, Tonfall und Beziehungsgestaltung.

400

Warum ist die Haltung nach Rogers im Pflegealltag besonders bedeutsam?

Sie fördert Vertrauen, Kooperation und eine tragfähige Pflegebeziehung.

400

Warum ist Selbstreflexion für die Kommunikation in der Pflege wichtig?

Sie hilft Pflegefachpersonen, die eigene Haltung, Gefühle und Kommunikationsmuster zu erkennen und professionell zu steuern.

400

Nennen Sie drei Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation im Team.

Strukturierte Übergabetools, klare Zuständigkeiten und wertschätzende Kommunikation.

500

Beschreiben Sie, wie eine Pflegefachperson durch ihr kommunikatives Verhalten zur Wahrung der Würde von Pflegeempfangenden beitragen kann.

Durch wertschätzende Sprache, aktives Zuhören, das Ernstnehmen von Bedürfnissen und Gefühlen sowie durch einen respektvollen Umgang mit Nähe und Distanz trägt die Pflegefachperson wesentlich zur Wahrung der Würde von Pflegeempfangenden bei.

500

Beschreiben Sie, wie eine Pflegefachperson ein Gespräch mit einem ängstlichen Patienten vor einer pflegerischen Maßnahme professionell gestalten sollte.

Die Pflegefachperson sollte ruhig und verständlich informieren, auf Fragen eingehen, Gefühle ernst nehmen, Blickkontakt halten und durch wertschätzende Sprache Sicherheit vermitteln.

500

Eine Pflegefachperson sagt zu einer Patientin:
„Sie müssen jetzt endlich aufstehen, sonst kommen wir heute nicht voran.“

Analysieren Sie diese Aussage mithilfe eines Kommunikationsmodells Ihrer Wahl.

Nach dem Vier-Seiten-Modell nach Schulz von Thun enthält die Aussage:

  • Sachinhalt: Die Patientin soll aufstehen.

  • Selbstoffenbarung: Die Pflegefachperson steht unter Zeitdruck.

  • Beziehungsebene: Die Aussage wirkt belehrend und wenig wertschätzend.

  • Appell: Stehen Sie jetzt auf.

Die Beziehungsebene kann als herabsetzend wahrgenommen werden und die Kooperation der Patientin beeinträchtigen.

500

Ein Patient sagt zur Pflegefachperson:
„Hier dauert ja heute alles ewig.“

Analysieren Sie die Aussage mithilfe des Vier-Seiten-Modells nach Schulz von Thun.

Antwort:

  • Sachinhalt: Die Abläufe dauern lange.

  • Selbstoffenbarung: Der Patient ist ungeduldig oder unzufrieden.

  • Beziehungsebene: Der Patient fühlt sich möglicherweise nicht ausreichend beachtet.

  • Appell: Bitte kümmern Sie sich schneller um mich.

500

Beurteilen Sie den Nutzen strukturierter Übergabetools für die Pflegequalität.

Sie reduzieren Fehler, verbessern Übersichtlichkeit und erhöhen die Patientensicherheit.

M
e
n
u