Leo ist drei Jahre alt und spielt gerade mit Bauklötzen, als seine Mutter ihn fragt, ob er aufs Töpfchen gehen möchte. Doch Leo weigert sich. Seine Eltern merken, dass er gerne selbst die Kontrolle übernimmt – nicht nur beim Toilettengang, sondern auch beim Aufräumen oder Essen.
Was ist die Anale Phase?
Erzieher Justus geht jeden Freitag mit seiner Gruppe in den Wald. Die Kinder entdecken einen vermeintlichen Frosch. Justus fragt, ob denn jemand den Unterschied zwischen einem Frosch und einer Kröte kennt. Die Kinder sagen nein. Ein Mädchen ruft dann rein, dass sie doch einfach schnell das Bestimmungsbuch für Tiere aus dem Bauwagen holen können, und Justus die Informationen dazu vorlesen kann, damit die Kinder selbst schauen können, ob das ein Frosch oder eine Kröte ist.
Was ist die Methodenkompetenz?
Der 16-jährige Junge Lars steht vor der Herausforderung, seinen Platz in der Welt zu finden. Er fragt sich, ob er den Weg seines Vaters als Arzt gehen soll oder ob er seine Leidenschaft für Musik verfolgen sollte. Lars fühlt sich hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen seiner Familie und seinen eigenen Interessen. Er hat mit Fragen über seine Werte, Ziele und seine Rolle in der Gesellschaft zu kämpfen.
Was ist eine Krise?
Die Erzieherin liest einer Gruppe von Kindern ein Bilderbuch vor. Währenddessen stellt sie Fragen wie: „Was denkst du, was passiert als Nächstes?“ oder „Wie fühlt sich die Figur wohl jetzt?“ Ein Kind deutet auf ein Bild und sagt: „Der Hund ist traurig.“ Ein anderes Kind versucht, den Titel des Buches nachzumalen.
Was ist der Bildungsbereich Sprache(n), Zeichen/Schrift und Kommunikation?
Lena, die im Rollstuhl sitzt, besucht die gleiche Schule wie ihre Mitschüler. Ihre Lehrerin sorgt dafür, dass der Klassenraum barrierefrei ist, und alle Kinder werden ermutigt, Lena in ihre Gruppenarbeiten einzubeziehen. Lena fühlt sich als gleichwertiges Mitglied der Klasse, da ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden und sie aktiv am Unterricht teilnehmen kann.
Was ist Inklusion?
Ein Kind (Lena, 4 Jahre) spielt mit Bauklötzen. Ein anderes Kind (Max, 4 Jahre) möchte auch mitspielen und nimmt Lena, ohne zu fragen einen Bauklotz weg. Lena hat von den Erzieher/-innen gelernt, dass man nicht hauen oder wegnehmen darf. Sie fühlt sich schuldig, weil sie anfangs daran gedacht hat, Max zurückzuschubsen. Lena überlegt kurz und entscheidet sich, zur Erzieherin zu gehen oder Max zu sagen: „Ich spiele gerade damit. Du kannst danach haben.“
Was ist das Realitätsprinzp?
Die Erzieherin Frau Müller plant eine Bastelaktivität für ihre Vorschulgruppe. Ziel ist es, die Feinmotorik der Kinder durch das Schneiden, Kleben und Falten von Papier zu stärken.
Sie gibt den Kindern buntes Papier, Kinderscheren und Kleber. Jedes Kind soll eine einfache Tierfigur ausschneiden und auf ein Blatt kleben. Währenddessen ermutigt Frau Müller die Kinder, über die Farben und Formen zu sprechen.
Was ist eine Aktivität?
Ein Kind wird seit der Geburt regelmäßig gefüttert, von der Mutter und anderen Personen getröstet und allgemein sehr liebevoll behandelt. Eine anderes Kind wird von Geburt an nicht regelmäßig gefüttert, wird nicht liebevoll behandelt und wird, wenn es schreit, nicht von der Mutter oder anderen Personen getröstet. Somit kann sich das erste Kind auf seine Mitmenschen verlassen, während das zweite Kind immer daran zweifelt, dass Menschen ihre Zuneigung ehrlich meinen.
Was ist das Stadium Urvertrauen vs.Urmisstrauen?
In der Kita findet ein Projekttag zum Thema „Unsere Stadt und ihre Feste“ statt. Tom erzählt begeistert vom Karneval, während Aylin vom Ramadan berichtet. Die Erzieherin erklärt, dass es in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bräuche gibt und fragt die Kinder, was ihnen an ihren Festen besonders gefällt.
Was ist der Bildungsbereich Kultur, Gesellschaft und Politik?
In der Kita hört sich Lili gerne verschiedene Geschichten an. Die Erzieherin liest viel vor, da sie weiß, dass Lili sich gerne Geschichten anhört. Die Kita bestellt neue Toni Boxen für die Kinder. Die Erzieherin zeigt Lili, dass es neue Toni Boxen in der Kita gibt und sie diese nutzen kann bzw. darf. Lili zeigt Begeisterung und holt sich mit zwei anderen Kindern die entsprechenden Figuren für die Toni Box, um verschiedene Geschichten hören zu können. Im Anschluss daran, tauscht sich Lili mit verschiedenen Kindern über das Gehörte aus.
Was ist die Vermittlung von Medienkompetenz?
Eine 14-jährige Schülerin hat eine schwierige Woche in der Schule hinter sich. Am Freitagabend könnte sie sofort ihre Hausaufgaben machen, entscheidet sich jedoch dafür, zuerst eine Stunde mit ihrem Lieblingsvideospiel zu verbringen. Sie genießt es, in der Spielwelt abzutauchen, obwohl sie weiß, dass sie danach noch etwas für die Schule tun muss.
Was ist das Lustprinzip?
Max' Eltern legen großen Wert darauf, dass er höflich und respektvoll mit anderen umgeht. Deshalb erinnern sie ihn immer wieder daran, „Bitte“ und „Danke“ zu sagen. Wenn Max beim Spielen sein Spielzeug mit seiner kleinen Schwester teilt, loben sie ihn. So lernt er nach und nach, Rücksicht auf andere zu nehmen.
Was ist ein Erziehungsziel?
Lina baut ein Schiff aus Holzklötzen, doch als es umkippt, ermutigt die Erzieherin sie, es noch einmal zu versuchen. Mit neuer Zuversicht schafft Lina es und ist stolz auf ihr Werk. Ben möchte eine Burg bauen, doch als es nicht sofort klappt, gibt er auf und sagt: „Ich kann das nicht.“ Er hat Angst, Fehler zu machen, und traut sich nicht, weiterzumachen.
Was ist das Stadium Initiative vs. Schuldgefühle?
Maja (5,3 Jahre) holt beim Frühstuck in der Kita Tomaten und ihr Brot aus ihrer Brotdose. Dann bewegt sie den Teller und die Tomaten rollen. Erzieherin Kathrin fragt sie, was sie denn da macht. Maja antwortet: „Die Tomaten sind rund und rollen so schön, wenn ich den Teller bewege. Mein Brot aber irgendwie nicht.“. Kathrin sagt zu Maja: „Wollen wir später gucken, was denn noch Rollen kann?“
Was ist der Bildungsbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Technik?
Ein 10-jähriges Mädchen hat Angst vor dem Wechsel auf die weiterführende Schule. Die Fachkraft hilft ihr, indem sie ihre Stärken betont und gemeinsam mit der Familie Lösungen findet. So fühlt sich das Mädchen sicherer und schafft den Übergang gut.
Was ist Prävention?
Die 8-jährige Mia hat sich in den letzten Jahren verändert: Statt elterlicher Aufmerksamkeit sucht sie nun den Austausch mit Freundinnen. Sie liebt Gruppenaktivitäten, spielt Fußball und lernt fleißig. Ihr Gerechtigkeitssinn wächst, und sie versucht, Streit logisch zu lösen. Themen wie Liebe sind für sie noch uninteressant – ihr Fokus liegt auf Hobbys und Schule.
Was ist die Latenzphase?
Emma ist vier Jahre alt und möchte sich morgens ganz allein ihre Jacke anziehen. Ihre Mutter bietet ihr Hilfe an, doch Emma möchte es selbst probieren. Auch beim Frühstück möchte sie selbst ihr Brot schmieren, auch wenn noch etwas Marmelade daneben geht. Wenn sie es geschafft hat, strahlt sie und ruft: „Ich kann das schon!“
Was ist die Selbstkompetenz?
Katrin, 50 Jahre alt, hat zwei Kinder und arbeitet als Lehrerin. Sie engagiert sich in ihrer Gemeinde, leitet ein Mentorenprogramm für junge Menschen und fühlt sich erfüllt durch die Unterstützung und Förderung der nächsten Generation. Ihr Kollege Thomas hingegen, 52 Jahre alt, konzentriert sich nur noch auf seine eigene Karriere und hat wenig Interesse an sozialen Aktivitäten.
Was ist das Stadium Generativität vs. Stagnation und Selbstabsorption?
In der Kita „Sonnenblume“ unterhalten sich die Erzieherinnen Marie und Sonja über Max (2,6 Jahre). Max sei permanent am Daumenlutschen gewesen als er in die Krippengruppe vor einen Jahr kam. Marie meint: „Wir konnten ihn ja gerade so von seinem Daumen entwöhnen und nun sitzt er ewig auf dem Töpfchen und betrachtet seine Ausscheidung danach ganz fasziniert.“ Sonja antwortet: „Ja es ist so, als würde er von einer Gewohnheit in die nächste rutschen.“ Mal gucken, was in Zukunft noch so kommt.
Was ist die psychosexuelle Entwicklung?