Was ist herausfordernder Verhalten und wie viele Kinder betrifft das im FsgE?
Ein Ausdruck des gestörten Verhältnisses zwischen Mensch und Umwelt.
Etwa 40% der Kinder im Bereich GE sind davon betroffen.
Welche drei wichtigen Aspekte liegen der Verhaltensanalyse zugrunde?
Die Frage nach dem:
1. Auslöser
2. dem Verhalten
3. der Folge
Welche Interventionsmöglichkeit wird im PVU strikt abgelehnt?
Aversive Interventionen
Was ermöglicht eine angewandte Verhaltensanalyse?
Das systemische Erfassen von Verhalten und Verhaltensbedingungen.
Worauf setzt die PVU einen besonderen Fokus?
Es ist ein längerfristiges und ganzheitliches Konzept, welches einen besonderen Fokus auf die individuellen Stärken, Ressourcen und dem Interesse des Klienten legt.
In welche beiden Kategorien wird das 'Funktionale Assessment' unterteilt und welche Bedeutung haben diese?
Indirektes Assessment (Elaborative Prozesse)
Direkte Assessment (Verhaltensbeobachtung anhand des S-A-B-C)
Nennen Sie zwei Punkte, auf welche sich die Verhaltensanalyse fokussiert.
1. Funktionale Problemanalyse (Also: Was, wann, wo, welche Auswirkungen, etc.)
2. Angewandte Analyse (Passgenaue individuelles Unterstützungskonzept)
Welche zwei Bezugssysteme finden sich in der Stärkenperspektive und was haben diese zu bedeuten?
Stärkenperspektive (Emporwerpent)
Menschenrecht (Würde des Menschen und Individualität)
Welchem Zweck diesen Annahmen? Unterscheiden Sie zwischen spezifischen und globalen Annahmen innerhalb der funktionalen Problemanalyse und Hypothesenbildung.
Die Annahmen sollen ein umfassendes Verständnis von dem herausfordernden Verhalten gewährleisten.
Spezifische Annahmen: Verhalten auf der Basis vom S-A-B-C-Schema; sollen passgenaue Interventionen für konkrete Situationen ergeben
Globale Annahmen: soll ein umfassendes Bild der hintergründigen Einflüsse gewährleisten.
Nennen Sie die fünf philosophischen Grundzüge der PVU
1. Verhaltensanalyse
2. Bezugsperspektiven
3. Neurobiologische Grundlagen
4. Systemökologische Grundlagen
5. Leitidee Inklusion
Nennen Sie drei Zwecke, welche herausfordernde Verhaltensweisen besitzen können.
1. Aufmerksamkeitsgenerierung
2. Vermeidungsstrategien
3. Verlangen nach Hilfestellung / Unterstützung
Nennen Sie mindestens drei Grundannahmen, welche der PVU zugrunde liegen.
Go for it
Beschreibe die empirische Effektivität des Programms anhand verschiedener Werte.
Das Konzept erweist sich sowohl im FsGE als auch ohne FS als wirksam.
Welche Handlungsebenen gibt es? (3)
1. Institutionsbezogene Ebene
2. Gruppenbezogene Ebene
3. Personenbezogene Ebene
Welche beiden Schritte sind innerhalb der Durchführung und Überprüfung/Evaluation notwendig. Erläutern Sie diese anhand von lebenspraktischen Beispielen.
1. Durchführung der Intervention durch bekannte Personen
(Ausreichende Kenntnisse; PVU schreibt Umfeld pro-aktive Rolle zu)
2. Prüfung durch den Unterstützerkreis, ob das Verhalten ab- oder zugenommen hat.
(tägliche Dokumentation; Programmerweiterung; Beendigung; Evaluierung)
Nennen Sie die drei Handlungsebenen der PVU und erläutern Sie diese anhand praktischer Beispiele.
1. Institutionsbezogene Ebene.
2. Gruppenbezogene Ebene
3. Personenbezogene Ebene
Benennen Sie vier Aspekte der Systemökologie, welche innerhalb der philosophischen Grundzüge als ausschlaggebend für die PVU angesehen werden.
1. Gesellschaften und Orte nehmen Einfluss auf die Entwicklung des Menschen (deshalb steht der Mensch in einer Wechselwirkung mit der Umwelt)
2. Die Wichtigkeit der PVU liegt darin, geeignete Beziehungsmuster und Lebensräume zu erkunden (Steigerung Lebensqualität)
3. Die Bezugswelt muss zur Effektivität involviert werden.
4. Systemökologische Maßnahmen können präventive Wirkungen erzielen.
Was geht der Planung des Unterstützerprogramms voraus und welche beiden Hauptpunkte werden hierbei beachtet? Erläutern Sie diese in wenigen Sätzen.
Die fünf Interventionsebenen.
1. Annahme bilden
2. Die fünf Handlungsebenen / Bausteine
Nennen Sie alle Punkte des S-A-B-C-Schemas. (Englisch und/oder Deutsch)
S - Setting events (hintergründige Ereignisse)
A - Antecendent conditions (auslösende/vorausgehende Bedingungen)
B - Behaviour (Verhalten)
C - Consequences (Konsequenzen)
Nennen Sie alle fünf Handlungsebenen und Bausteine.
1. Präventive Maßnahmen und Veränderungen des problemauslösenden Verhaltens.
2. Aufbau oder Förderung wünschenswerter Verhaltensweisen.
3. Veränderungen und Konsequenzen.
4. Krisenbewältigung
5. Lebensweltbezogene Unterstützungsmaßnahmen
Nennen Sie fünf Kritikpunkte, welche sich aus dem Konzept der PVU ableiten lassen und durch empirische Forschung bestätigt wurden.
1. Teamarbeit ist nicht immer umsetzbar
2. Lehrpersonen zeigen wenig Bereitschaft, sich entsprechend zu engagieren
3. Gefahr der Fremdbestimmung (Widerspruch Empowerment)
4. Zwischenmenschliche Beziehung wird oft nicht genügend beachtet
5. Zu enge Betrachtung Arbeitshypothese (Blick auf individuelle Stärken zu kurz)
6. Individuelle Lebensgeschichte muss aufgearbeitet werden
7. Gesundheitliche Zustand muss geklärt werden
8. Schwierigkeiten, passgenaue Verhaltensweise zu finden, die äquivalent fungieren.
Nennen Sie alle Punkte des S-A-B-C-Schemas anhand der englischen Begriffe, sowie deren deutsche Bedeutung. Wenden Sie diese auf ein Fallbespiel an und erläutern Sie, in welchen Prozessen der PVU das S-A-B-C-Schema Einsatz findet.
S - Setting Events (Hintergründige Ereignisse)
A - Antecedent conditions (Auslösende / vorausgehende Bedingungen)
B - Behaviour (Verhalten)
C - Consequences (Konsequenzen)
Findet Einsatz beim direkten Assessment; wird zu den spezifischen Annahmen herangezogen; Ausgangspunkt zur Planung des Unterstützerprogramms
Nennen Sie die fünf Vorgehensweisen der PVU.
1. Bildung des Circle of Support (Unterstützerkreises)
2. Funktionales Assessment
3. Funktionale Problemanalyse und Hypothesenbildung
4.Planung des Unterstützerprogramms
5. Durchführung und Überprüfung / Evaluation
Nennen Sie alle fünf Handlungsebenen bzw. Bausteine und führen Sie diese aus.
1. Präventive Maßnahmen und Veränderungen des problemauslösenden Verhaltens (prosoziale Regeln, Über- und Unterforderung verhindern, Wahl- und Entscheidungsmöglichkeiten bieten)
2. Aufbau oder Förderung wünscheswerter Verhaltensweisen (Orientierung an individuellen Stärken, Interessen,...)
3. Veränderungen und Konsequenzen (Verzicht auf aversive Maßnahmen)
4. Krisenbewältigung (Deeskalationstechniken)
5. Lebensweltbezogene Unterstützungsmaßnahmen (Bezug auf globale Annahmen und langfristige Zielsetzung)
Nennen Sie alle fünf Interventionsebenen.
1. Kontextuelle Ebene
2. Verhaltensorientierte Intervention
3. An Konsequenzen orientierte Intervention
4. Die persönlichkeits- und lebensstilorientierte Intervention
5. Krisenintervention