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Beispiele
Erläuterungen
Detailwissen
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Was wird unter dem Begriff der "Sprachstufe" (Sprachperiode) verstanden?
Als Sprachstufe, bisweilen auch Sprachperiode genannt, werden größere Entwicklungsabschnitte einer Sprache bezeichnet, die durch mehr oder weniger einheitliche Merkmale und Entwicklungen gekennzeichnet sind.
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Nennt fünf überregionale österreichische Tageszeitungen.
Der Standard, Die Presse, Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, Kurier, Österreich, Salzburger Nachrichten, Oberösterreichische Nachrichten, Heute
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Zur Beschreibung von Sprachwandel wurden einige Modelle entwickelt. Welche Annahmen liegen der "Stammbaumtheorie" zugrunde?
Die Stammbaumtheorie ist ein hierarchisches Modell. Es wird davon ausgegangen, dass sich Sprachen analog der Evolution biologischer Arten aus Ursprachen entwickeln. Danach verhalten sich die Beziehungen und Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Sprachen genau so wie die Relationen der Arten in der Biologie.
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Welchen bedeutenden Beitrag leistete Martin Luther zur Entwicklung der deutschen Sprache?
Im Jahre 1521, während seiner Gefangenschaft auf der Wartburg, begann Martin Luther mit der Übersetzung des Neuen Testaments. Später setzte er sein Werk mit der Übersetzung der Bücher des Alten Testaments fort. Die vollständige Übersetzung der Bibel lag 1534 vor. Luther übersetzte dabei nicht Wort für Wort, sondern fing den Geist der Bibel ein und machte ihn für das einfache Volk allgemein verständlich - ein Jahrhundertereignis, das bis heute wirkt.
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Definiert den Begriff "Dialekt".
Dialekt (oder Mundart) ist eine lokale oder regionale Ausprägung einer Sprache.
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Nennt drei Situationen, in denen gesprochene Standardsprache verwendet oder angestrebt wird.
Nachrichten (Radio / TV), politische Reden, offizielle Prüfungsgespräche
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Auf welchen Sprachebenen können sich die unterschiedlichen nationalen Ausprägungen des Deutschen voneinander unterscheiden?
Sie können sich in allen Sprachbereichen – Lautsystem (Phonologie), Wortschatz (Lexik), Wortbeugung (Morphologie), Satzbau (Syntax), Rechtschreibung (Orthographie) und Idiomatik – voneinander unterscheiden.
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In welchem Zeitraum wurde Mittelhochdeutsch gesprochen?
ca. 1050 - 1350
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Was bedeutet der Begriff "diachron"?
im geschichtlichen Verlauf betrachtet; zur geschichtlichen Entwicklung einer Sprache gehörend
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Nennt drei sprachexterne Faktoren, die den Sprachwandel beeinflussen können.
technische Veränderungen, Kulturkontakte, politische Entwicklungen, räumliche Gegebenheiten, gezielte Eingriffe in die Sprache
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Zur Beschreibung von Sprachwandel wurden einige Ansätze entwickelt. Beschreibt die Wellentheorie.
In der Wellentheorie werden sprachliche Zusammenhänge nicht als Form der Verwandtschaft gesehen, sondern als Kontaktphänomene beschrieben. Sprachen, die in einem Näheverhältnis stehen, können sich ähnlich wie Wellen im Wasser überlagern.
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Seit welchem Zeitpunkt wird von der Sprachstufe "Neuhochdeutsch" gesprochen.
Im Allgemeinen wird ab 1650 von der Sprachform des Neuhochdeutschen ausgegangen.
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Definiert den Begriff "Standardsprache".
über den Mundarten, lokalen Umgangssprachen und Gruppensprachen stehende, allgemein verbindliche Sprachform; gesprochene und geschriebene Erscheinungsform der Hochsprache
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Nennt drei Arten von Informationsquellen (Nachschlagewerke oder ähnliche online Referenzmittel, die einen schnellen Zugang zu sprachlichem Wissen liefern).
Wörterbücher (Duden Rechtschreibung; Österreichisches Wörterbuch), Grammatik-Nachschlagewerke (Duden Grammatik), Enzyklopädien (Wikipedia, Cambridge Enzyklopädie der Sprache), Fachbücher, YouTube-Channels...
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Als Gruppensprache wird in der Soziolinguistik die Varietät bezeichnet, die in einer bestimmten Gruppe (z.B. Altersgruppe, Bildungsgrad) verwendet wird. Nennt eine Gruppensprache und beschreibt sie anhand der folgenden Kategorien: soziale Merkmale, Medium, soziales Ansehen, Situationen der Verwendung, sprachliche Merkmale.
z.B. Jugendsprache, Wissenschaftssprache, Militärsprache, Geheimsprachen...
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Nennt alle Sprachstufen (Sprachperioden) des Deutschen.
(Indogermanisch - Germanisch) - Althochdeutsch - Mittelhochdeutsch - Frühneuhochdeutsch - Neuhochdeutsch
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Definiert den Begriff "Sprachökonomie".
Sprachökonomie ist eine der Ursachen für Sprachwandel. Man versteht unter Sprachökonomie die Neigung von Sprecher und Hörer, auf Sprachformen so einzuwirken, dass die Kommunikation zwischen beiden gewährleistet ist bei einem für beide möglichst geringen Aufwand.
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Nennt alle sieben Länder, in denen Deutsch als Amtssprache verwendet wird.
Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Belgien, Südtirol, Liechtenstein
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Zur Beschreibung von Sprachwandel wurden einige Ansätze entwickelt. Erläutert Rudi Kellers Ansatz der "unsichtbaren Hand in der Sprache" (Trampelpfadtheorie).
Sprachwandel wird als Ergebnis des Wirkens einer unsichtbaren Hand gesehen. Er entsteht aus den Einzelhandlungen der Individuen als ungewollte und ungeplante Struktur, ohne dass sie dies beabsichtigt oder auch nur gemerkt hätten. Sprachwandel vollzieht sich im Einzelnen durch den Gebrauch der Sprache selbst.
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Was wird unter dem Begriff der "Diphthongierung" verstanden? Nennt ein Beispiel für die frühneuhochdeutsche Diphthongierung.
Eine Diphthongierung ist ein Lautwandel, der aus einem einfachen Vokal (einem Monophthong) eine Folge von zwei Vokalen (einen Diphthong) werden lässt. Frühneuhocheutsche Diphthongierung: min niuwez hus --> mein neues haus
M
e
n
u