Säuglinge und Kinder
Säuglinge und Kinder
Prophylaxen

Nahrungsgabe
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Was wird unter „Beikost“ verstanden?

alle Nahrungsmittel, die zusätzlich zur Muttermilch bzw. Säuglingsmilchnahrung angeboten werden

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Erklären Sie, wie Sie Säuglinge beim Aufstoßen halten und unterstützen.

Säuglingen beim Aufstoßen helfen, indem man sie sanft aufrecht hält und den Rücken leicht klopft oder streichelt. Die Schulterposition, bei der das Baby auf der Schulter liegt, ist eine gute Möglichkeit, um das Aufstoßen zu fördern. Auch sanftes Streicheln oder Klopfen über den Rücken kann helfen.

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Wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Patient:innen nicht aspirieren?

  • Aufrechte Sitzposition (mind. 45°) während und nach der Nahrungsaufnahme (mind. 30 Minuten)
  • Anpassen der Nahrungskonsistenz (z. B. passierte Kost, Andickung von Flüssigkeiten)
  • Langsames, kontrolliertes Essen in kleinen Portionen
  • Mundpflege mehrmals täglich durchführen, um bakterielle Besiedelung zu reduzieren
  • Kontrolle des Schluckvorgangs – ggf. logopädische Diagnostik und Therapie einleiten
  • Regelmäßige Schulungen des Pflegepersonals zur Dysphagieerkennung
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit (Pflege, Logopädie, Medizin, Ernährungstherapie)
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Nennen Sie mindestens drei Hilfsmittel für die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.

Besteck mit verdicktem Griff, Winkelbesteck, gewichtetes Besteck, Becher mit Aufsatz, rutschfeste Tellerunterlage

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Was meint man im Rahmen der Milchernährung mit „ad libitum“?

nach Bedarf (nicht zu festen Zeiten)

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Wann wird die Familienkost eingeführt?

Ab dem 10. Lebensmonat, individuelle Besonderheiten je Familie beachten

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Wie erkennen Sie eine Aspiration?

  • Husten oder Würgereiz beim Essen oder Trinken
  • Heiserkeit oder „gurgelnde“ Stimme nach der Nahrungsaufnahme
  • Atemnot, Dyspnoe, Tachypnoe
  • Rasselgeräusche bei der Auskultation
  • Fieber (häufig verzögert, Hinweis auf Aspirationspneumonie)
  • Zyanose (Lippen, Fingernägel)
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Was ist eine Dysphagie?

Schluckstörung

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Wie lange kann ein Säugling ausschließlich durch Milch ernährt werden?

6 Monate (Beikosteinführung frühestens ab 5. Lebensmonat bzw. spätestens ab 7. Monat)

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Welche Flüssigkeiten sollten die Babys im ersten Jahr nach Einführung der Beikost vorrangig bekommen?

Wasser, ungesüßter Tee

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Was ist eine Dehydratation und wie können Sie dieser vorbeugen?

Unter einer Dehydratation versteht man eine Abnahme der Körperflüssigkeit bzw. des Körperwassers eines Organismus. 

Vorbeugen: 

  • regelmäßiges Trinken
  • Nahrungsmittel mit hohem Flüssigkeitsanteil (z.B. Suppen oder Joghurt)
  • Überprüfen Vitalzeichen (Blutdruck, Puls) 
  • Achten auf Schwindel, Konzentrationsschwäche oder Benommenheit
  •  Zustand der Haut: trockene, rissige oder schuppige Stellen; stehende Hautfalten
  • geeignete Hilfsmittel, Trinkprotokolle
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Wie können Sie die Nahrungsaufnahme unterstützen?

auf Augenhöhe begegnen

Serviette / Kleidungsschutz positionieren

aktuelle Wüsche und Bedürfnisse erfragen

wenn möglich Essen gemeinsam anrichten

Geduld und Zeit mitbringen => individuellen Zeitbedarf Pat. berücksichtigen

adäquat mit Pat. kommunizieren (Verniedlichungen wie z.B. „Füttern“ unterlassen)

Tempertaturkontrollen von Essen und Trinken durchführen

PFK: Lebensmittel mit Hilfsmittel berühren, so wenig wie möglich mit eigenen Händen

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Welche Arten der Milchnahrung werden unterschieden?

Muttermilch, Frauenmilch, Fertigmilch (Pre, HA, Folgemilch, Spezialnahrung)

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Wie lang dauert das Stillen/ das Geben der Flasche im Durchschnitt bei Säuglingen?

meist zwischen 10 bis 25 Minuten

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Was tun Sie, wenn der Pflegeempfänger aspiriert?

Ruhe bewahren

Aufforderung zu kräftigen Husten

forciertes Klopfen zwischen die Schulterblätter

Heimlich-Handgriff/Esmarch-Handgriff

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Was müssen Sie vor der Nahrungsaufnahme bedenken? Finden Sie mindestens drei Stichworte.

Besteht Nahrungskarenz?

Was darf Pat. essen?

Was isst und trinkt Pat. gerne?

Darf Pat. mobilisiert werden?

Ist Pat. Rechts- oder Linkshänder?

Wie nimmt Pat. Nahrung am liebsten zu sich?

Welche Hilfsmittel werden benötigt?

Was kann Pat. selbstständig wobei wird Unterstützung benötigt?

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Wie sollte Flaschenmilch bzw. Brei idealerweise erwärmt werden?

Flaschenwärmer, Wasserbad, (Mikrowelle > Vorsicht Verbrennungsgefahr, Muttermilch NIE)


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Wie wird der Säugling bei der Nahrungsaufnahme mit der Flasche gehalten?

Haltetechnik: schräg im Arm oder auf dem Schoß, Kopf in physiologischer Mittelstellung, Arme sind vor dem Körper

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Was sollten Sie beachten, um einer Aspiration vorzubeugen?

Verabreichung von Nahrung in kleinen Portionen

Motivation zum langsamen, gründlichen Kauen / keine Hast

Vermeidung des Herunterspülens fester Nahrung mit Flüssigkeit

Beobachten von Atem-, Magen-/Darmgeräuschen bei Sondenkostverabreichung

Anwesenheit einer Pflegeperson zum Eingreifen bei Notfall

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Warum steigt das Risiko für eine Dehydratation mit zunehmenden Alter?

  • Geringerer Anteil an Körperflüssigkeit im Verhältnis zum Körperfett.

  • Abhängigkeit von Pflege und Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben.

  • Reduzierte Flüssigkeitszufuhr bei Hilfsbedarf beim Essen und Trinken.

  • Erhöhter Flüssigkeitsverlust durch Inkontinenz.

  • Nachlassende geistige Fähigkeiten führen zum Vergessen des Trinkens.

  • Geringeres Durstgefühl im höheren Alter.

  • Einnahme bestimmter Medikamente kann Dehydration fördern.

  • Häufigeres Auftreten akuter Krankheiten erhöht das Risiko.

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