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HF E
HF L
HF B
HF S
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Sie planen die nächste Unterrichtsreihe für Ihren Englischunterricht in einer heterogenen Lerngruppe. Wie können Sie herausfordernde Lernsituationen für alle Lernenden planen und gestalten?

  • Vorgaben im Schulgesetz (§1) und in den Richtlinien und Lehrplänen bezüglich individueller Förderung:
  • individuelle Förderung als zentrale Leitidee und Vielfalt als Chance
  • steht jedem Kind zu
  • Differenzierung nach oben und unten
  • Kenntnis der individuellen Lernausgangslage und fortlaufende Beobachtung der Lernentwicklung
  • Förderung des eigenverantwortlichen Lernens
  • Förderkreislauf (Lernausgangslage erfassen -> Ableitung von Fördermaßnahmen -> Umsetzung -> erneute Überprüfung)
  • Aufgaben differenzieren:
  • 5 Formen der Differenzierung (qualitativ, methodisch, quantitativ, fakultativ, natürlich)
  • 5 Niveaustufen zur Planung differenzierten Unterrichts nach Wember (Unterstützungsstufe I + II, Basisstufe, Erweiterungsstufe I + II)
  • durch die Auswahl guter Lernaufgaben
  • unterschiedliche Aufgabentypen unterscheiden und bewusst einsetzen (-> geschlossene, halboffene/offene Aufgaben)
  • Einsatz offener Unterrichtsformen (-> H. Brügelmann & F. Peschel)
  • Inklusion
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Wie schaffen Sie als Fachlehrkraft eine angenehme Lernatmosphäre in der Lerngruppe zu erzeugen?

  • Rituale
  • Einbinden der Kinder
  • Wertschätzendes Lehrerinnenverhalten, Lob und Zuwendung, positive Verstärkung
  • Gemeinsame Reflexionsphasen und Zielvereinbarungen
  • Literaturtipps: Leitlinien des Englischunterrichts (MSB), Ehlers (Kompetenzorientiert Englischunterrichten)
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Sie haben Englisch in der ersten Klasse und planen einen Elternabend, in dem Sie ihre Konzeption vorstellen wollen. Wie gehen Sie vor?

  • Artikel „Englisch ab Klasse 1?“  (J. Keßler)
  • Merkmale guten Englischunterrichts (H. Meyer)
  • Typische Englischstunde vorstellen, spielerisch
  • Flyer „Englischunterricht ab Klasse 1“
  • Lehrplan vorstellen, Schwerpunkte Hör/Hör-Sehverstehen
  • Hinweis Studien „Evening-Studie/ BIG-Studie“
  • ausgelegt auf die Mündlichkeit
  • Europäischer Referenzrahmen /KMK: Englisch als Lingua franca, Handelssprache -> Wertschätzung der englischen Sprache, deswegen früher Start sinnvoll
  • „Tür zur Mehrsprachigkeit“, Grundlage für das Erlernen anderer Sprachen
  • Transparenz für Kinder über Anforderungen/Bewertungskriterien
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Stellen Sie sich vor Sie müssen einem Schüler / einer Schülerin die Note mangelhaft geben und eine Lern- und Förderempfehlung schreiben. Wie würde diese aussehen?

→ Ist-Zustand nennen

→ Soll-Zustand nennen

→ pädagogische Angebote und Maßnahmen, fördernde Lernarrangements auflisten

→ Beispiele:

o Sprechen

• schwierige Laute isoliert üben

• schwierige Wörter in Silben zerlegen und nachsprechen lassen

• Nachsprechen von Phrasen

o Hören

• Auf Mimik und Gestik der Lehrkraft achten

• Entwicklung von Strategien (z.B. zusätzliche Visualisierungen)

o Lesen

• konkrete Lesestrategien erarbeiten (z.B. Schlüsselwörter markieren)

• Blitzlese-Spiel spielen

o Schreiben

• Strategien des genauen Abschreibens üben

• wiederholte Überarbeitung mit Lehrerfeedback

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Die Schulleitung regt die Lehrkräfte der Schule dazu an, die Kooperation zum Ganztag zu stärken. Sie sollen konkrete Vorschläge machen, wie Sie sich eine Kooperation für das Fach Englisch vorstellen können.

  • Angebot einer Englisch-AG
  • Anschaffung und Bereitstellung authentischer englischer Bücher und Spiele
  • Anregung, außerschulische Partner miteinzubeziehen im Sinne des interkulturellen Lernens (z.B. interkulturelle Vereine, muttersprachliche Gäste) à Michael Byram’s (1997) Model of Intercultural Communicative Competence (ICC)
  • etc.
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Sie bekommen als Englischlehrerin eine neue Lerngruppe in der Schuleingangsphase und möchten die Lernausgangslage Ihrer SchülerInnen erfassen. Welche Lernvoraussetzungen müssen Sie im Fach Englisch beachten, um ihren Unterricht kompetenzorientiert planen zu können?

  • allgemeine Lernvoraussetzungen (Sprachbiografien, Sensibilität & Sprachbewusstheit, interkulturelle Bildung, unterschiedliche Stadien im Alphabetisierungsprozess, Anstrengungsbereitschaft …)
  • Entwicklungsstände (in präoperationaler oder konkret-operationaler Phase)
  • Spracherwerbsstufen
  • Intelligenztypen (8 verschiedene Intelligenztypen mit unterschiedlichen Ausprägungen)
  • Lerntypen (bevorzugter Lernkanal)
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Stellen Sie sich vor, Sie übernehmen eine fremde Lerngruppe im Fach Englisch. In dieser Lerngruppe befindet sich ein Schüler, der den Unterricht mit lauten Zwischenrufen wie „Englisch nervt“ stört. Wie reagieren Sie?

  • Prävention: positive Verstärkung, Classroom Management
  • Gespräch mit der vorherigen Lehrkraft führen/ Kollegiale Fallberatung
  • Reflexionsgespräche führen, Verhaltensziele festlegen (auf Deutsch)
  • Literaturtipps: Nolting, Kounin, Lohmann
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Wie kommen Sie am Ende eines Schuljahres/ -halbjahres zu einer Leistungsbewertung?

Klasse 1/2:

  • Schwerpunkt Hör/ Hör-Sehverstehen
  • Beobachtungen
  • Orientierung am Lehrplan
  • Längerfristige Leistungsfeststellung
  • Keine schriftlichen Arbeiten


Klasse 3/4:

  • Ab Klasse 3 schriftliche Arbeiten von ca. 15 Minuten
  • Punktuelle Leistungsfeststellung
  • Richtlinien und Lehrplan Englisch
  • Beobachtungen

AO-GS: Die Verwaltungsvorschrift zu § 5 (5.1 zu Abs. 1)

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Stellen Sie sich vor, sie nehmen an einem Elternabend teil, bei dem das Fach Englisch als neues Fach vorgestellt wird. Welche Schwerpunkte würden Sie setzen?

→ Spracherwerbsstufen Pienemann (Anlehnung für die Diagnostik)

→ Primat des Mündlichen

→ Freude am Sprachenlernen im Vordergrund (Beispiel 1. Sprachenlernen)

→ spielerischer Umgang mit der Sprache

→ fluency before accuracy

→ corrective feedback, positive Fehlerkultur

→ ICC Byram

→ kein Vokabellernen und Schrift zunächst als unterstützende Funktion

→ Handpuppe, Lehrwerk, Rituale und Methoden vorstellen

→ (Sprachportfolio vorstellen wenn vorhanden)

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Sie als Grundschullehrkraft Englisch haben aus Ihrem Umfeld vermehrt mitbekommen, dass vielen Kindern der Übergang zur weiterführenden Schule im Fach Englisch schwerfällt.

  • Engere Kooperation mit den weiterführenden Schulen in der Umgebung (Austausch über Methoden und Inhalte laut Lehrplan)
  • Englisch-Paten, Hospitationen, Besuchstage organisieren
  • Möglichkeiten von schulübergreifenden Gremien wahrnehmen
  • Austausch in der Fachkonferenz Englisch über Ziele am Ende der Grundschulzeit à §70 Fachkonferenzen in der BASS
  • etc.
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Ihre Schule wird in Rahmen der Digitalisierung mit digitalen Medien ausgestattet. Wie können Sie diese lernförderlich in Ihrem Englischunterricht einsetzen?

  • Förderung medialer Kompetenzen: 6 verschiedene Kompetenzbereiche im Medienkompetenzrahmen (-> Medienkompetenzrahmen)
  • Potential digitaler Medien/ Aufgaben erfassen (-> SAMR-Modell)
  • verschiedene Tools & Unterrichtsideen (z.B. BookCreator, Chatterpix …)
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Stellen Sie sich vor, sie bekommen für den Englischunterricht Ipads zur Verfügung gestellt. Die Kinder haben bisher nicht mit digitalen Medien im Unterricht gearbeitet. Was müssen sie beachten und wie setzen sie die Medien sinnvoll ein?

  • Regeln einführen, visualisiert festhalten (Piktogramme)
  • Am Anfang die Kinder einfachmal ausprobieren lassen, damit die Aufregung etwas abebbt.
  • Literaturtipps: Medienkompetenzrahmen
  • Einsatz: Differenzierung (Hörtexte, Bildwörterbücher als interaktive PDFs, zur Recherche), LernApps, wiederholtes Anschauen von Arbeitsauftragen, Erstellen von Tutorials, Erstellen von eBooks/Broschüren)
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Sie haben in Ihrer Klasse ein Kind mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Wie fordern Sie sein/ihr Lernen heraus und beurteilen die Leistung?

  • Quantitative und qualitative Differenzierungsangebote
  • Zielgleich (ES, Sprache, Hören) oder zieldifferent (GG, LE)
  • Hilfe durch Differenzierung
  • Geöffnete Unterrichtssituationen für Zeit für Kind mit Bedarf (Stationen lernen, Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Projektunterricht, GA, PA)
  • Tasked-based Learning für natürliche Differenzierung ( Brewster/Ellis)
  • Frank Haß: „Inklusion im Englischunterricht“
  • AO-GS § 4

Ausbildungsordnung Sonderpädagogische Förderung (AO-SF, vom 29. April 2005 zuletzt geändert durch Verordnung vom 1. Juli 2016):

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Stellen Sie sich vor, in Ihrer Klasse ist ein Schüler / eine Schülerin der / die sich nicht auf den Englischunterricht einlassen möchte. Welche Schritte können Sie gehen?

→ Ursachenforschung (silent period, geringes Selbstwertgefühl, geringes Englisch Selbstkonzept)

→ positive Fehlerkultur

→ Gespräch mit dem Schüler / der Schülerin suchen

→ Hattie Studie: Feedback als wichtiger Einflussfaktor auf den Schulerfolg [feedup (Ziel), feedback (wie geht es voran?), feedforward (wie kann es weitergehen?)]

→ Gespräch mit den Eltern suchen

→ Ziel mit dem Kind festlegen (z.B. Antworten dürfen ins Ohr geflüstert werden, freie Partnerwahl beim daily talk, spezielle Aufgaben im Englischunterricht

→ auf Interessen des Kindes im Englischunterricht eingehen (intrinsische Motivation)

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Sie haben seit zwei Jahren kein Englisch mehr unterrichtet. Die Schulleitung kommt nun auf Sie zu und teilt Ihnen mit, dass Sie ab dem kommenden Schuljahr wieder für das Fach Englisch eingesetzt werden.

  • Austausch mit Fachkollegen (Erwartungen, Erfahrungen, schulische Gegebenheiten, Informationen über die Lerngruppe)
  • Teilnahme an Fortbildungen
  • Auffrischen der eigenen Sprachkenntnisse (Sprachaufenthalte, Filme und Bücher)
  • Aktuelle Fachliteratur sichten
  • Vorhandenes Material und Lehrwerk an der Schule einsehen und Austausch von Material anregen
  • Hospitationsmöglichkeiten bei Fachkollegen wahrnehmen
  • etc.
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Eine Mutter möchte wissen, wie Sie digitale Medien im Lernen auf Distanz lernförderlich für den Englischunterricht einsetzen, sodass keine Lücken bei den SuS durch entfallenen Präsenzunterricht entstehen.

• Methodenvielfalt (Merkmal guten Unterrichts)

o Einbindung von Medien

• Digitale Tools nutzen (Padlet, Lernvideos, Audio-Aufnahmen mit QR-Codes)

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Ein Vater eines Kindes, dessen Muttersprache Englisch ist, fragt, wie Sie dem Kind im Unterricht gerecht werden.

• Individuelles Fördern (Merkmal guten Unterrichts)

o Differenzierung

o Produktive Aufgabenstellungen, die Eigenproduktionen ermöglichen (z.B. Storyline Approach)

o Wahl offener Aufgabestellungen

o Herausfordernde und weiterführende Aufgabenstellungen

o Individuellen Lernzuwachs ermöglichen (Anforderungsbereiche)

• Wertschätzung der Leistung (z.B. als Expertenkind einbinden)

• Erfolgserlebnisse

• Öffnung des Unterrichts

• Arbeit mit Lapbooks (freie Gestaltungsmöglichkeiten und Sprachentwicklung)

• Anregung und Unterstützung zur Selbstförderung --> Lernerautonomie!

• Differenzierung

o Lernertypen berücksichtigen

o Kooperative Lernformen (SuS lernen von- und miteinander)

o Interessenabhängige Inhalte wählen

o Visualisierung

o Zusatzangebote

--> Formen der Differenzierung nach Böttger

--> Haß: Innere Differenzierung, um allen SuS gerecht zu werden

• Zone of Proximal Development nach Wygotski --> Scaffolding um Weiterentwicklung zu ermöglichen

• Kooperative Lernformen (PIGS-Face)

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Sie unterrichten Englisch in einer 3. Klasse. Wie können Sie mündliche Leistungen erfassen?

  • Beobachtungsbögen zum Bereich Sprechen nutzen
  • Unterricht so anlegen und gestalten, dass sich Möglichkeiten bieten, einzelne Schüler/innen konkret zu beobachten (in Sprechsituationen) -> z.B. speaking activities in Partnerarbeit, monologisches Sprechen (Präsentationen etc.)
  • mündliche Leistungen mithilfe digitaler Medien “sichern”
  • Zu beachten: silent period (z.B. auch bei Englisch ab Klasse 3 möglich), sprachliche Voraussetzungen (z.B. Auffälligkeiten im Bereich Logopädie)
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Eine Mutter eines DaZ-Kindes kommt auf Sie zu und äußert ihre Bedenken, dass das Kind mit dem Englischunterricht als 3. Sprache überfordert sein könnte.

• Sprachlernerfahrungen des Kindes positiv hervorheben

• Vorteile des frühen Englischlernens (siehe Anfangsunterricht)

o Englisch als Weltsprache

o Kinder begegnen der Sprache im Alltag

o Spielerischer Zugang

o Erfolgserlebnisse für alle SuS ermöglichen (gleiches Niveau bei den meisten SuS)

o EVENING-Studie

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Welches Professionsverständnis haben Sie als Lehrkraft?

• Anspruch qualitativ hochwertigen Unterricht zu gestalten (Merkmale guten Unterrichts nach H. Meyer)

• Werte und Normen vermitteln – Akzeptanz, Neugierde und Offenheit für fremde Kulturen (Interkulturelles Lernen)

• (Sprach-)Vorbild: Vermittlung von Normen und Werten (Erziehungsauftrag der Schule) sowie fachlich als Sprachmodell fungieren (durch Einsprachigkeit, gute Englischkenntnisse, kulturelles Wissen, Neugierde und Interesse, Bereitschaft zur Weiterentwicklung)

• SuS Teilhabe ermöglichen (Rituale, Einbindung, Verantwortung abgeben)

• Allen SuS gerecht werden durch Differenzierung und inklusiven EU

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