Bei Herrn Hantel liegt eine alkoholindizierte Leberzirrhose vor. Erläutern Sie die Begriff Alkoholabusus
Alkoholabusus:
Entspricht einem Alkoholmissbrauch und beschreibt ein Konsummuster, das trotz negativer körperlicher, psychischer oder sozialer Konsequenzen beibehalten wird.
Bei Herrn Hantel liegt eine alkoholindizierte Leberzirrhose vor. Erläutern Sie die Begriff Alkoholabhängigkeit.
Alkoholabhängigkeit:
Ist das körperliche, psychische und im Verhalten der Person deutlich werdende Verlangen, Alkohol in großen Mengen und über einen langen Zeitraum zu konsumieren.
Ordnen Sie den Medikamentengruppen ihre entsprechende Wirkungsweise zu.
Liste 1:
1) Sekretolytika
2) Bronchospasmolytika
3) Diuretika
4) Antiphlogistika
Liste 2:
a) entwässernd
b) entzündungshemmend
c) Entkrampfung der Bronchialmuskulatur
d) schleimverflüssigend
1d, 2c, 3a, 4b
Übersetzen Sie die folgenden Begriffe:
1. Rechter Leberlappen
2. Gallenblase
3. Gallenblasengang
4. Linker Leberlappen
5. Gemeinsamer Leber-/Gallengang
6. Gallengang
1. Rechter Leberlappen/ Lobus hepaticus dexter
2. Gallenblase/ Vesica fellea/biliaris
3. Gallenblasengang/ Ductus cysticus
4. Linker Leberlappen/ Lobus hepaticus sinister
5. Gemeinsamer Leber-/Gallengang/ Ductus hepaticus communis
6. Gallengang/ Ductus choledochus
Wie wird die stärkste Form der Dyspnoe benannt?
Orthopnoe
Als Sie das Zimmer betreten, leidet Herr Hantel unter Luftnot. Wodurch entstehen die unten genannten Dyspnoezeichen?
Weit aufgerissene Augen
Hektisches nach Luft ringen
Blau verfärbte Lippen
Rasselgeräusche beim Atmen
Weit aufgerissene Augen
Angst vor dem Ersticken
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Hektisches nach Luft ringen
Tachypnoe, Dyspnoe durch eventuelles Lungenödem.
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Blau verfärbte Lippen
Zyanose durch eine Sauerstoffunterversorgung
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Rasselgeräusche beim Atmen
Sekretanhäufung, Lungenödem
Eine Akrozyanose ist an typischen Körperstellen erkennbar. Nennen Sie zwei (außer der Lippenzyanose).
Welche weiteren Ursachen können zu einer Leberzirrhose führen? Nennen Sie zwei.
Welche Faktoren zur Entstehung einer Thrombose werden als Virchow-Trias bezeichnet?
Eine Leberzirrhose kann Stuhlveränderungen bewirken. Welche sind das? Nennen Sie 2 Aspekte.
Lehmfarbener Stuhl
Durchfälle
Evtl. Blutauflagerungen (Gerinnungsfaktoren werden nicht mehr ausreichend synthetisiert.)
Bei Herrn Hantel wurde eine Leberzirrhose festgestellt. Definieren Sie den Begriff Leberzirrhose:
Die Leberzirrhose ist das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung (1P.) Es handelt sich um den chronisch fortschreitenden Untergang von Leberzellgewebe (1P.). Das funktionelle Parenchym der Leber wird durch minderwertiges, narbiges Bindegewebe ersetzt (1P.).
Welche Antworten sind richtig?
Das Entstehen einer Pneumonie wird begünstigt:
1) durch Erkrankungen und Operationen im Thorax und Oberbauch
2) durch eine bestehende Immobilität
3) durch ein Koma
4) durch die Behandlung mit Immunsuppressiva
alle Antworten sind richtig
Patienten mit einer fortgeschrittenen Leberzirrhose können eine hepatische Enzephalopathie entwickeln. Woran können Sie das Auftreten dieser Komplikation erkennen? Nennen Sie 3 Aspekte.
Nennen Sie zwei Applikationsformen für Sauerstoff.
Wo liegt das Atemzentrum?
Diencephalon
Medulla oblobgata
Cerebellum
Medulla spinalis
Medulla oblobgata
Nennen Sie jeweils zwei dekubitusgefährdete Köperstellen:
a) in Rückenlage
b) in Seitenlage
c) im Sitzen
a) in Rückenlage
Kreuz- und Steißbein
Fersen
Schultern
Hinterkopf
Wirbelsäule
Ellenbogen
b) in Seitenlage
Ohrmuscheln
Trochanter major (großer Rollhügel)
Knie
Ellenbogen
Fußknöchel
c) im Sitzen
Fersen
Fußballen
Hinterkopf
Sitzbeinhöcker
Wirbelsäule
hintere Seite des Oberschenkels
Welche Symptome aus dem Fallbeispiel ordnen Sie der Leberzirrhose von Herrn Hantel zu? Erläutern Sie die Entstehung des jeweiligen Symptoms. Machen Sie bitte vier Angaben mit jeweiliger Begründung.
Geblähtes Abdomen/Aszites:
Durch die Vergrößerung der Leber und Milz;
Portale Hypertension --> Aszites
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Gewichtszunahme:
Einlagerung von Flüssigkeit durch niedrigen osmotischen Druck, da Eiweiße fehlen. (Werden nicht synthetisiert.)
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Juckreiz:
Durch den mangelnden Abbau von Bilirubin, sammelt sich dieses in der Haut an und führt zum Pruritus
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Skleren und Hautverfärbung
Mangelnder Abbau von Bilirubin.
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Zeitliche und situative Desorientiertheit
Durch die Entzugssymptomatik, aber auch durch mögliche Komplikation
--> hepatische Enzephalopathie durch mangelnden Abbau von Ammoniak
Welche Maßnahmen der Pflege und Überwachung führen Sie bei einer Sauerstofftherapie durch?
Übersetzen Sie folgende Begriffe
Welche aktuellen Pflegeprobleme ergeben sich bei Herrn Hantel aus der Fallbeschreibung? Erfassen Sie vier aktuelle Probleme und benennen Sie die Ursache für das jeweilige Problem.
Patient ist zeitlich nicht und situativ nur teilweise orientiert.
Da der Patient unter seiner Entzugssymptomatik leidet.
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Patient leidet unter trockener Haut.
Aufgrund Nykturie/Diuretika
Mangelnder Flüssigkeitszufuhr
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Patient hat einen reduzierten Ernährungszustand/Patient leidet unter Appetitlosigkeit.
Aufgrund einer Stauungsgastritis aufgrund mangelhafter Syntheseleistung der Leber und durch der Herzinsuffizienz.
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Patient ist zeitweise urininkontinent.
Da die Ödeme in horizontaler Lage besser resorbiert werden, kommt es zeitweise zu vermehrter Flüssigkeitsausscheidung und somit auch zu vermehrten Harndrang. Zudem ist der Patient nur teilweise orientiert und schafft es oft nicht sich vorzeitig zu melden.
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Patient leidet unter Atemnot.
Bedingt durch das geblähte Abdomen durch die Lebervergrößerung (Zwerchfell wird nach oben gedrückt.) Und bedingt durch die mangelhafte Auswurfleistung des Ventrikels. (Rückstau in den kleinen Kreislauf)
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Patient klagt über Juckreiz.
Bedingt durch den Ikterus.
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Patient weist eine Leistungsminderung auf und ist nur wenig belastbar.
Durch die Sauerstoffminderversorgung bedingt durch die Herzinsuffizienz und durch Durchschlafstörungen bedingt durch den Juckreiz und die Nykturie.
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Patient ist stark bewegungseingeschränkt.
Bedingt durch seine Schwäche und Schmerzen.
Welche Kriterien werden allgemein für die Stuhlbeobachtung herangezogen? Nennen Sie 5 Kriterien.
Tragen Sie die pflegerelevanten Aspekte zur Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitszufuhr bei Herrn Hantel aus dem Fallbeispiel zusammen. Machen Sie hierzu fünf Angaben.
Herr Hantel klagt über Übelkeit und Appetitlosigkeit.
Er hat an Gewicht zugenommen.
Der Patient hat Ödeme im Bereich der unteren Extremitäten und des Bauches.
Herr Hantel erhält Nutriflex als parenterale Ernährung
Der Patient wiegt 92 Kg bei einer Körpergröße von 178 cm.
Herr Hantel hat eine sehr trockene Haut.
Herr Hantel hat eine Leberzirrhose aufgrund eines Alkoholmissbrauches.
Welche Symptome, die nicht im Fallbeispiel genannt sind, können bei einer Leberzirrhose auftreten. Geben Sie bitte fünf Symptome an.
Spider naevi am Oberkörper
Teleangiektasien im Gesicht
Lacklippen
gerötete Handinnen- und Fußsohlenflächen (Palmar- und Planarerythem)
Rückgang der Sekundärbehaarung
Gynäkomastie
Lackzunge
Mundwinkelrhagaden
Hämatombildung durch Gerinnungsstörungen
Ösophagusvarizen
Bauchglatze
Caput medusae
Die New York Heart Association teilt die Herzinsuffizienz in vier Stadien ein. Wodurch sind diese gekennzeichnet und in welchem Stadium befindet sich Herr Hantel?
Stadium I
Stadium II
Stadium III
Stadium IV
Stadium I
Keine Beschwerden bei normaler Belastung.
Nachweis einer beginnenden Herzerkrankung über technische Untersuchungen möglich.
Stadium II
Leichte Beschwerden bei normaler Belastung.
Mäßige Leistungsminderung.
Stadium III
Erhebliche Leistungsminderung bei normaler Belastung.
Stadium IV
Bereits in Ruhe Dyspnoe.
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Herr Hantel hat eine Herzinsuffizienz, die in das Stadium III einzuordnen ist.
Herr Hantel darf unter Berücksichtigung seines aktuellen Zustandes essen und trinken. Geben sie fünf schlüssig begründete Ernährungsempfehlungen für Herrn Hantel.
Fettarme Kost
Fett belastet die Leber.
Bei einer Leberzirrhose ist der Fettabbau gestört.
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Kohlenhydratreich
Herr Hantel benötigt eine ausreichende Kalorienzufuhr.
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Normale Eiweißzufuhr (1g/kg/KG)
Leber Funktion noch ausreichend. Blutammoniakspiegel im Normbereich. Aufrechterhaltung der Eiweißsynthese in der Leber sicherstellen.
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Vitaminreich besonders B-Komplex, B12, C und Folsäure
Kompensation von Mangelerscheinungen. Unterstützung der Blutbildung.
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Mehrere kleine Mahlzeiten
Appetitlosigkeit, Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit.
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Absolute Alkoholkarenz
Lebertoxizität.
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Natriumarme Kost
Natrium bindet Wasser, Reduktion der Ödeme.
Senkung der Herzbelastung und Hypertonus.
Flüssigkeitsreduktion
Reduktion des Aszites, Reduktion der Herzbelastung, Reduktion der Ödeme.
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Kaliumsubstitution bei Bedarf
Diuretikagabe und Natriumreduktion führen zu vermehrter Ausschwemmung von Kalium.