Bedeutung der Bewegung
Bewegungserziehung
Gestaltung von Bewegungsangeboten
"Kleine Spiele"

Phasierung eines Bewegungsangebotes
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Beschreibe, was unter Grobmotorik und was unter Feinmotorik verstanden wird.

Zur Grobmotorik zählen Gehen, Laufen oder Klettern. Es kommen bei der Grobmotorik verschiedene große Muskelgruppen zum Einsatz.

Zur Feinmotorik gehören alle Bewegungen der Hände und Finger, auch die Koordination beider Hände zueinander. Ein Beispiel der Feinmotorik ist etwas auszuschneiden.

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Die Entwicklung von Wahrnehmung und Bewegung bilden eine untrennbare Einheit, denn jede eingehende Information wird über die Sinne aufgenommen. Nenne fünf Wahrnehmungsbereiche und das zugehörige Sinnesorgan.

  • Fühlen → Haut
  • Vestibulärer Bereich → Gleichgewichtsorgan
  • Sehen (visueller) Bereich → Auge
  • Hören (auditiver) Bereich → Ohr

…..

  • Olfaktorischer Bereich → Nase
  • Geschmacksbereich → Zunge
  • Bewegungsempfinden → Muskeln, Sehnen und Gelenke
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Nenne zwei methodische Grundsätze mit je einem Beispiel.

  • Vom Einfachen zum Komplexen → Beispiel: erst auf einer Linie frei gehen, dann auf einem festgelegten Weg auf der Linie laufen
  • Vom Bekannten zum Unbekannten → erst mit Augen auf laufen, dann mit Augen zu laufen
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Nenne die Phasen, wie sich ein Bewegungsangebot aufbaut.

  • Aufwärmphase
  • Hauptteil
  • Ausklang/Abschlussphase
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Nenne zwei Funktion, die zu Beginn einer Bewegungsstunde erreicht werden sollen.

  • Anregung des Herzkreislaufsystems
  • Muskel, Gelenke und Sehnen auf Belastung vorbereiten


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Nenne 4 Bewegungsgrundformen.

  • Klettern
  • Springen
  • Laufen
  • Krabbeln
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Nenne ein zentrales Merkmal der Bewegungserziehung.

  • Verbesserung körperlicher motorischer Fähigkeiten

......

  • Erweiterung vielfältiger senso-motorischer Erfahrungen
  • ermöglicht emotionales Erleben
  • fördert soziales Verhalten und geistige Prozesse
  • Eine Vernachlässigung der Bewegungserziehung führt zu einer Unterdrückung der kindlichen Bedürfnisse und hat negative Folgen für die Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes! Eine eingeschränkte Bewegungserfahrung behindert körperliches Wohlbefinden und Gesundheit, soziale Integration, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und geistige Erkenntnisgewinnung. 


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Nenne drei Kompetenzen, die als Handlungskompetenzen sichtbar werden.

personale Kompetenz, 

soziale Kompetenz, 

Sachkompetenz

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Nenne drei zentrale Merkmale „kleiner Spiele“.

  • Kurze Spieldauer
  • Einfache Regeln
  • Alle Kinder sind in Bewegung
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Nenne zwei Funktionen des Hauptteils einer Bewegungsstunde.

  • Kreative Förderung
  • Verbesserung der motorischen Fähigkeiten
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Nenne vier verschiedenen Entwicklungsbereiche in Hinblick auf die Bedeutung der Bewegung für die kindliche Entwicklung.

  • Körperliche (biologische) Entwicklung
  • Motorische Entwicklung
  • Psychisch-emotionale Entwicklung
  • Kognitive Entwicklung
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Joker

Glück gehabt - die Punkte sind geschenkt ;)

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Nenne zwei Schwerpunkte, die in einer Bewegungsstunde thematisiert werden können.

  • Material steht im Mittelpunkt
  • Bewegungsgrundform wird besonders gefördert
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Nenne, was im Vordergrund von „kleinen Spielen“ steht.

Spaß, 

Bewegung, 

Freude, 

Spiel, 

Entspannung und 

Kommunikation

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Beschreibe, welche Ziele bei der letzten Phase des Bewegungsangebotes zu beachten sind.

Wichtig bei der Abschlussphase eines Bewegungsangebotes ist, dass die Kinder wissen, dass die Bewegungsstunde danach vorbei ist und alle Kinder zurück zur Gruppe gehen. Die Abschlussphase sollte durch ein vertrautes bewegungsintensives Spiel oder ein ruhiges Entspannungsspiel erfolgen.

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Beschreibe, was unter der Fähigkeit Auge-Hand-Koordination verstanden wird und nenne dazu ein Beispiel aus deiner Einrichtung.

Die Augen-Hand-Koordination ist die Fähigkeit, Aktivitäten auszuführen, für die gleichzeitig Hände und Augen benötigt werden, beispielsweise Aufgaben, bei denen wir die über die Augen aufgenommene Information (visuelle Wahrnehmung) verwenden, um die Hände zu leiten eine Bewegung auszuführen, z.B. beim Schreiben des eigenen Namens.

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Beschreibe mithilfe eines Bewegungsbeispiels, was unter explorative Funktion der Bewegung verstanden werden kann.

Explorative Funktion z. B. sich mit einem Gymnastikball auseinandersetzen und dessen Eigenschaft erkunden. So kann das Kind erfahren, wie schwer der Ball ist, aus welchem Material der Ball besteht und wie es möglich ist, den Ball fortzubewegen.

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Nehme Stellung zu dieser Aussage: „Die jeweilige Stufe des individuellen Könnens der Kinder muss die Fachkraft berücksichtigen und Angebote zur schrittweisen Erweiterung der Fähigkeiten einbringen“

Jedes Kind hat verschiedene Fähigkeiten, was es kann. Um die die Fähigkeiten eines Kindes schrittweise zu erweitern, bring die Fachkraft individuell auf die Kinder, abgestimmt Impulse ein und greift Impulse einzelner Kinder auf. Die Fachkraft achtet darauf, das Kind nicht zu überfordern, indem der Schwierigkeitsgrad so gestaltet wird, dass das Kind seine Fähigkeiten umsetzen kann und Erfolgserlebnisse hat. So gewinnt das Kind Selbstvertrauen und schließlich wird das individuelle Können gefördert.

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Definiere „kleine Spiele“.

.. umfasst jede Form von Bewegungsspielen mit oder ohne Geräte und unterliegen keiner bestimmten Wettkampfbestimmung. „Kleine Spiele“ bedürfen wenig Vorbereitung. Im Vordergrund von „kleinen Spielen“ sind Spaß, Bewegung, Freude, Spiel, Entspannung und Kommunikation.

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Joker

Glück gehabt - die Punkte sind geschenkt ;)

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Begründe am Beispiel springen, warum ein Kind in seinem natürlichen Reifungsprozess nicht unter Druck gesetzt werden soll.

Ein Kind erlernt erst zwischen 2 und 3 Jahren das Springen. Es bringt nichts das Kind in seinem natürlichen Reifungsprozess unter Druck zu setzen, da die dafür benötigten Muskeln und Nervenfunktionen noch nicht entsprechend ausgebildet sind. Wenn das Nervensystem des Kindes signalisiert, dass es für den nächsten Entwicklungsschritt bereit ist, dann wird das Kind (sofern die räumlichen, sozialen und psychischen Bedingungen vorliegen) intrinsisch (von innen heraus) motiviert sein diesen Schritt gehen.

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Zähle vier Funktionen der Bewegung nach Renate Zimmer auf.

  • Personale Funktion (den eigenen Körper und damit sich selbst kennenlernen)
  • Soziale Funktion (mit anderen etwas Gemeinsames tun)
  • Produktive Funktion (selber etwas schaffen, herstellen)
  • Expressive Funktion (Gefühle und Empfindungen in Bewegung ausdrücken)

.....

  • Impressive Funktion (Gefühle wie Freude und Erschöpfung spüren)
  • Explorative Funktion (sich mit Objekten und Geräten auseinandersetzen und ihre Eigenschaft erkunden)
  • Komparative Funktion (sich mit anderen vergleichen)
  • Adaptive Funktion (Leistungsfähigkeit steigern)
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Erkläre drei Kompetenzen mit je einem Beispiel, die als Handlungskompetenzen sichtbar werden.

  • Soziale Kompetenz: Das Kind kann Empathie gegenüber anderen zeigen, lernt sich einzuordnen sowie zu warten, aber auch sich durchzusetzen als auch seine Rechte einzufordern. Es nimmt sich Umgang und im Vergleich mit anderen Kindern wahr und kann durch Bewegungsspiele Teamgeist entwickeln, z. B. andere Kinder beim Balancieren auf der Bordsteinkante helfen wollen, die es noch nicht alleine können.
  • Personale Kompetenz: lernt die eigenen Fähigkeiten und den eigenen Körper einzuschätzen und stellt sich neuen Herausforderungen z.B. erst auf der Bordsteinkante balancieren und nach Übung auf einer niedrigen Mauer balancieren.
  • Sachkompetenz: Das Kind exploriert mit verschiedenen Materialien, entwickelt neue Fähigkeiten und Wissen und erfindet kreative Spielmöglichkeiten, z. B. Bordstein als Objekte zur Übung der Balance-Halten nutzen
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Beim Bewegungsspiel Linienlauf, laufen alle Kinder nur auf den Linien des Hallenbodens. Es wird kein Material benötigt. Wenn sich die Kinder entgegenkommen, müssen sie sich vorher ausweichen, weil die Kinder sich nicht berühren dürfen. Jedes Kind bestimmt das eigene Lauftempo. Die Spieldauer beträgt 5 Minuten.

Begründe, ob sich das Spiel „Linienlauf“ als Aufwärmspiel eignet.

Linienlauf ist ein geeignetes Aufwärmspiel, da jedes Kind in Bewegung ist und selbst entscheidet, wie schnell es laufen möchte. Die Spielregeln sind einfach und es wird kein Material benötig. Die Zeitdauer kann so variiert werden, dass alle Kinder ausreichend erwärmt sind. Das Spielfeld muss für die Aufwärmphase nicht unbedingt verkleinert werden.

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Beschreibe stichpunktartig jeweils drei zentrale Merkmale der einzelnen Phasen eines Bewegungsangebotes.

Aufwärmphase

  • Anregung des Herzkreislaufsystems und Vorbereitung der Gelenke, Muskeln und Sehnen auf die Belastung
  • Verletzungsgefahr minimieren
  • Innere Spannung abbauen/ Bewegungsdrang stillen

Hauptteil

  • Mischung von vorgegebenen spielerischen Übungen und freien Bewegen in Form offener Aufgabenstellungen
  • Erweiterung des Bewegungsrepertoires (einzelne und kombinierte Bewegungsabläufe)
  • Motorische Fähigkeiten verbessern

Abschlussphase

  • Flexible Planung auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst
  • Gefahr des „Nicht-Aufhören-Wollen“
  • Immer einen klaren Abschluss planen und umsetzen