Gewaltenteilung
Grundsatz, der die Teilung der Staatsmacht in drei Teilgewalten fordert. Legislative (gesetzgebende Gewalt, z. B. Parlament), Exekutive (ausführende Gewalt, z. B. Regierung) und Judikative (rechtsprechende Gewalt, z. B. Richterinnen und Richter) kontrollieren sich gegenseitig, um einen Machtmissbrauch zu verhindern
Nationalismus
Politische Strömung des 19. Jhs., die einen gemeinsamen Nationalstaat anstrebt; heute Bezeichnung für ein übersteigertes Nationalbewusstsein, das die eigene Nation vor andere stellt.
Industrialisierung
Von England ausgehende, tiefgreifende Veränderung der Arbeitsverhältnisse und der Gesellschaft durch den Einsatz von Maschinen im 19. Jhr.
Gründung
1871
Daten des 1. WK
1914-1918
konstititutionelle Monarchie
Regierungsform, in der die Macht eines Monarchen durch eine Verfassung eingeschränkt wird.
1815
Wiener Kongress
Soziale Frage
Frage nach der Lösung der durch die Industrialisierung entstandenen sozialen Probleme, z. B. Wohnungsnot, Kinderarbeit und mangelnde soziale Absicherung.
Deutsches Kaiserreich
1871 nach den Einigungskriegen als konstitutionell-monarchischer Nationalstaat gegründet; 1918 im Zuge der Novemberrevolution nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst
1917
Kriegseintritt der USA und Russische Revolution.
1806
Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
1848/49
Revolution in Deutschland mit dem Ziel, einen Nationalstaat auf der Basis einer liberalen Verfassung zu begründen.
Sozialismus
Politische Strömung, welche von einer Klassengesellschaft ausgeht und diese v. a. durch eine gleichmäßigere Besitzverteilung, mitunter auch durch eine Verstaatlichung der Produktionsmittel, überwinden
will.
Bismarck
Otto von Bismarck, konservativer preußischer Ministerpräsident, der 1871 die Reichsgründung unter preußischer Führung erreichte und in der Folge als erster Reichskanzler das Deutsche Kaiserreich
maßgeblich mitprägte.
Imperialismus
Streben von Staaten nach weltweiter politischer Machtausdehnung und wirtschaftlichem Einfluss im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh., z. B. durch die Gründung von Kolonien; dabei spielten auch
religiöses und kulturelles Sendungsbewusstsein sowie rassistische Einstellungen eine Rolle
Bürgertum
Gesellschaftsschicht aus Kaufleuten, Gelehrten, Beamten und Handwerkern, die in den Städten entstand und in den Zeiten der Aufklärung und der Industrialisierung eine wichtige Rolle spielte.
Parlament
In demokratischen Staaten die Volksvertretung, deren wichtigste Aufgaben die Gesetzgebung, das Haushaltsrecht und die Kontrolle der Regierung sind.
Kommunismus
Von Karl Marx und Friedrich Engels in der Frühindustrialisierung entwickelter philosophisch-politischer Ansatz, der das Ziel einer klassenlosen Gesellschaft verfolgt und bei dem alle Produktionsmittel staatlich sind.
Reichstag
Ab 1871 das gewählte Parlament des Deutschen Kaiserreichs.
Novemverrevolution
Ausrufung der Republik, Abdankung des Kaisers zu Gunsten einer sozialdemokratische Regierung
Säkularisation
Enteignung und Verstaatlichung von Kirchengut (u. a. von Klöstern, Ländereien, Kunstschätzen) sowie Auflösung geistlicher Fürstentümer.
1832
Hambacher Fest
Wichtigste Erfindungen der Industrialisierung
Dampfmaschine, Spinnmaschine, Eisenbahn, Telegraph, Photografie, Medikamente, medizinische Geräte....
Sozialgesetzgebung
Einführung der Kranken-, Renten- und Unfallversicherung unter Bismarck, um die Soziale Frage zu entschärfen und dadurch zugleich den Wählerzuwachs der Sozialdemokraten zu stoppen.
Vertrag von Versailles
1919 geschlossener Friedensvertrag, der den Ersten Weltkrieg beendete. Die Siegermächte schrieben u. a. die alleinige Kriegsschuld Deutschlands fest und verfügten Gebietsabtretungen, militärische
Beschränkungen und Reparationszahlungen.