Kommunikationsmittel einsetzen
Lernprozesse managen
Zeitliche Struktur
Räume arrangieren
Sportgeräte und Materialien nutzen
100

Wie sollte ein Sprechverhalten und die Körpersprache sein?

Deutlich, langsam und modulationsbewusst sprechen.

Aufmerksamkeit durch den bewussten Einsatz von kurzen Pausen lenken.

• Beispiele: Schweigen vor der eigentlichen Antwort, um Spannung und Aufmerksamkeit aufzubauen. Schweigen nach einer eigenen

Aussage, um die Bedeutung zu unterstreichen.

Stimmschonende Verhaltensrituale nutzen.

• Tipp: Instruktionen über Pfiff regeln: 1x Pfiff stehen bleiben (Bälle festhalten) und zuhören. 2x Pfiff zusammenkommen.

Mimik (Augen/Blick, Mund) und Gestik (insbes. Armbewegung, Körperhaltung) unterrichtswirksam einsetzen.

Auf einen geeigneten Abstand zur Person/Gruppe achten.

• Hinweis: Der Abstand ist abhängig vom Kontext. So ist bspw. bei Störungen eine Annäherung an den „Unruheherd“, bei einem

Beratungs-/Sorgengespräch die Einhaltung der sog. sozialen Distanz (ca. 1-3 m) empfehlenswert.

100

Nenne die drei Aspekte die für die Ergebnissicherung wichtig sind.

Das Lernprodukt vorstellen lassen.

• Vorab gezielte Zuhöraufträge an die Schüler*innen erteilen.

• Als Lehrkraft während der Präsentation aufmerksam zuhören und Notizen machen.

Das Unterrichtsgespräch strukturiert und zielgerecht gestalten.

• Nicht selbst auf jede Schüler*innenaussage antworten, sondern dafür sorgen, dass der Beitrag von Mitschüler*innen

aufgenommen/verarbeitet wird. Kein Pingpong zwischen Schüler*innen und Lehrkraft.

• Darauf achten, dass die Schüler*innen inhaltlich nicht springen/am Thema bleiben.

• Insbesondere zurückhaltende Schüler*innen versuchen am Unterrichtsgespräch zu beteiligen. Dies geht am besten, wenn man

sich auf die Antwort vorbereiten kann: Zeit zum Nachdenken geben, „Murmelphasen“ nutzen.

• Entmutigende Äußerungen vermeiden und ggf. auch solche von Mitschüler*innen abwehren.

• Impulsfragen im Vorfeld zuhause vor dem Hintergrund der angestrebten Ergebnisse vorformulieren.

Die Erkenntnisse sichern und vernetzen.

• Die Erkenntnisse/Zusammenhänge von Schüler*innen zusammenfassen lassen.

• Den Lernprozess reflektieren, dabei einen Abgleich mit der Anfangsvorstellung initiieren.

• Inhalte auf neue Kontexte transferieren.

100

Was sind die wichtigsten Punkte für eine Stundeneröffnung?

Ritualisierte Aktivitäten zum Unterrichtsbeginn/zur Einstimmung etablieren.

• Beispiele: Offener Beginn: Freies Spiel nach zuvor vereinbarten Regelungen. Sofortiges Einlaufen nach Eintritt in die Halle.

Die Anwesenheitskontrolle möglichst zwischendurch erledigen.

• Tipp: Die von sportpraktischen Inhalten befreiten Schüler*innen einbinden.

Tafel-/Plakatanschrieb vor dem Stundenbeginn vornehmen.

• Hinweis: Dies kann ggf. auch in der Phase der selbstständigen Erwärmung erfolgen.

Benötigte Kleinmaterialien (Parteibänder, Pylonen, Bälle etc.) vor Unterrichtsbeginn bereitstellen.

• Tipp: Die von sportpraktischen Inhalten befreiten Schüler*innen einbeziehen, da sie sich nicht umziehen müssen.

100

Wie kannst du den Beschäftigungsgrad deiner SuS verändern?

Betriebsform anpassen.

• Den Übungsraum quer nutzen: z. B. beim Laufen/Schwimmen/Weitsprung.

• Lerngruppe in „Wellen“ starten/üben lassen. Wichtig: Im Vorfeld folgende Aspekte klären: Wann genau darf die nächste

„Welle“/Person starten? Wann ist der Übungsbetrieb aus Sicherheitsgründen sofort zu stoppen?

Übungsraum/Spielfeld situationsbezogen umgestalten.

• Beispiel Badminton: Zum Üben des Netzspiels (kurze Bälle) das Badmintonfeld quer durch eine Baustellenband halbieren.

100

Wie organisierst du Geräte und Materialien?

Nicht benötigte Materialien/Geräte wegräumen.

Klar definierte Orte für die Aufbewahrung von Bällen bzw. die Lagerung von Kleinmaterialien und Arbeitsmittel (Arbeitsblätter, Stifte,

Ipads, etc.) außerhalb des Übungsraums festlegen.

Defekte Geräte kenntlich machen und abseits lagern.

• Hinweis: Der Sachverhalt sollte sofort dem*der Hausmeister*in gemeldet bzw. im Hallenbuch vermerkt werden.

Am Unterrichtsende die ausgegebenen Bälle, Kleinmaterialien auf Vollständigkeit prüfen.

200

Wie gehst du mit störenden Verhaltensweisen um?

Nonverbale Signale bei kleineren Störungen einsetzen.

• Beispiele: Blickkontakt aufnehmen und halten; Mimik und Gestik einsetzen; Distanz zur Person verkürzen.

Den Namen der störenden Person und das störende Verhalten konkret benennen.

• Tipp: Dabei Imperative benutzen: „Leon, halte bitte den Ball fest“.

Ich-Botschaften, um sich mitzuteilen, nutzen.

• Beispiel: „Bei der Lautstärke kann ich mich nicht konzentrieren.“

Bei persönlichen, unangemessenen Äußerungen sachlich, verbindlich, ruhig antworten.

Niemals eine*n Schüler*in vor der Klasse bloßstellen! Nicht drohen! Keine Kollektivstrafen verhängen!

Keine aufwendige Ursachenforschung betreiben.

• Hinweis: Ein intensiveres Gespräch an einem späteren Zeitpunkt durchführen (wenn alle Schüler*innen beschäftigt sind).

200
Was ist wichtig bei der Steuerung von Aufgaben und Anforderungen?

Lernaufgaben (Bewegungsaufgaben) initiieren, die eine sowohl motorische als auch kognitive Auseinandersetzung mit Lerninhalten

beinhalten.

• Beispiel Bewegungsaufgabe: Erprobt das Balancieren über das Hindernis. Was hilft das Gleichgewicht zu halten und so sicher und

weit wie möglich zu balancieren?

Gestufte Arbeitsaufträge für unterschiedliche Lerntempi geben.

• Bei geschlossenen Aufgaben, systematisch gegliederte Materialien zum selbstständigen Lernen mit Hilfen zur Selbsthilfe (z. B.

Tippkarten) sowie ggf. Beispiel- oder Musterlösungen zur Selbstkontrolle zur Verfügung stellen.

• Für leistungsstarke (schnelle) Schüler*innen sinnvolle Aufgaben zur Weiterarbeit (Sprinteraufgaben) bereithalten.

Die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen – insbes. Körpergröße und Körpergewicht – bei der Anforderung (und bei der Leistungsbewertung) berücksichtigen.

• Beispiele: Körpergröße: z. B. Volleyball, Hochsprung. Körpergewicht: z. B. Akrobatik, Zweikämpfen.

200

Wie schaffst du es die Bewegungszeit hochzuhalten?

Klare, effiziente Handlungsabläufe festlegen

• Beispiel: Die nächste Person startet, sobald die vorherige Person eine bestimmte Hallenlinie überquert hat.

Wartezeiten möglichst geringhalten bzw. effektiv nutzen.

• Für wartende Personen/Gruppen Aufgaben initiieren (z. B. gezielte Beobachtungsaufträge, motorische Aufgaben).

• Bei einem Übungskreislauf die Rückwege für (einfache) Zusatzaufgaben nutzen.

Sozialformwechsel minimieren.

• Hinweis: Die Wechsel ökonomisch vorplanen: z. B. von 2 zu 4 zu 8 Personen; von 3 zu 6 Personen.

Auf aufwendige Großaufbauten möglichst verzichten.

Theoriephasen gezielt in den notwendigen Erholungszeiten/Pausen durchführen.

200

Nenne die drei der sieben Aspekte um die Sicherheit zu gewährleisten.

Für angemessene Abstände zu Geräten/Einbauten/Hallenwänden/Depots und zu Gruppen sorgen.

Möglichst wenig Gegenstände/Hilfsmittel (wie z. B. Hütchen) in den Bewegung-/Übungsraum einbringen.

• Möglichst vorhandene Hallenlinien nutzen.

Klare Laufwege/Bewegungsrichtungen festlegen.

• Komplexere Handlungsabläufe vormachen. Visualisierungshilfen (Linien, Hütchen) für eine Raumorientierung nutzen.

Geeignete Orte für die Beobachtung des Unterrichtsgeschehenes wählen.

• Beispiel Schwimmen: Die Fensterseite des Hallenbades sollte sich im Rücken der Lehrkraft befinden, da Gegenlicht und

Spiegelungen auf der Wasseroberfläche die Beobachtung der Schwimmbewegung/Aufsicht erschweren.

• Generelle Empfehlung: Bewegliches Überblicks-/Raumverhalten (Monitoring) praktizieren.

Regeln für die Trinkpausen und für den Toilettengang einführen und durchsetzen.

• Wichtigste Regel: Niemand verlässt ohne Erlaubnis die Sporthalle.

• Hinweis zum Trinkverhalten: Auf ein „Auffüllen des Tanks“ vor dem Unterricht hinweisen, um die Anzahl der Pausen zu minimieren.

Der Verwendung von ungeeigneten Getränken (z. B. Eistee) durch beratende Gespräche entgegenwirken.

Geräteraum managen.

• Geräteraumtore beim Übungs- und Spielbetrieb verschließen. Spielen und Turnen im Geräteraum untersagen.

• Nach dem Einsatz die Sportgeräte bei der Lagerung im Geräteraum in einem betriebssicheren Zustand – zudem übersichtlich und

frei zugänglich – abstellen. Tipps für eine geordnete Lagerung der Sportgeräte: Einen Gerätestellplan oder ein Foto anfertigen und

aufhängen. Stellplätze für Großgeräte und Verkehrsflächen mit Bodenmarkierung kennzeichnen.

Während der Sportstunde die Sporthalle/Umkleidekabinen abschließen.

200

Welche Hilfsmittel hast du? (Nenne drei)

Kennzeichnung des Übungsraums: Hallenlinien, Hütchen/Pylonen, Markierungsstreifen.

Visualisierung von Inhalten und Absichten: Skizzen, Plakate, Aufbauplan, Advance Organizer, etc.

Dokumentation/Sicherung von Inhalten/Aussagen: Tafel, Wandtapete, Flipcharts.

Erarbeitung komplexerer Sachzusammenhänge: Digitale Präsentationsprogramme.

Darstellung von taktischen Spielabläufen: Taktiktafel mit Magneten, spezielle Apps.

Unterstützung beim Bewegungslernen: Videos, Phasenbilder, Bildreihen, Fotos, Beobachtungsbögen.

300

Wodrauf ist allgemein in deinem Sprachbewusstsein zu achten?


Einen übergeordneten Sportwortschatz ausbilden (z. B. Schwungbein, Wurfarm, Stemmschritt, Timing).

Den Umgang mit sportartspezifischen Fachbezeichnungen (z. B. Basketball: Give & Go, Griffarten: Rist- oder Kammgriff) und

Abkürzungen (z. B. KSP: Körperschwerpunkt, HIT: hochintensives Intervalltraining) etablieren.

Den Gebrauch von Präpositionen (z. B. auf, oberhalb, hinter, über), Adverbien (während, zuerst, danach, unten, links, etc.) und

Adjektiven (z. B. explosiv, hüftbreit) im Unterricht gezielt fördern.

Sprachhilfen anbieten durch den zu benutzenden Wortschatz oder vorgegebener Satzteile.

• Beispiel Satzteile für Reflexionsimpuls: „Mir ist besonders aufgefallen …“. „Ich hoffe …“

Nicht sachgemäßen Sprachgebrauch/Umgangssprache empathisch korrigieren.

• Tipp: Wiederholung der sprachlichen Aussage in berichtigter Form.

Beispiel: „Den Ball habe ich krass versenkt“. „Ja, du hast den Ball kraftvoll ins Tor geschossen“.

300

Wie bekommst du einen flüssigen Unterrichtsverlauf?

Fließende Phasenübergänge durch Vorinstruktion ausgewählter Schüler*innen schaffen.

• Beispiel: Für eine Bewegungsdemonstration/Ergebnispräsentation eine Person/eine Gruppe in der vorherigen Übungs-/

Erarbeitungsphase ansprechen, sodass sie sich auf die Aufgabe einstellen und ggf. die Bewegung üben können.

Einer Monotonie entgegenwirken.

• Eine ausreichende Stoffmenge bereithalten. Langweile führt dazu, dass Kinder Unfug machen, die Unfallgefahr steigt.

• Abwechslungsreiche, neue Aufgaben in den Übungsphasen anbieten, die motivieren bereits Erlerntes in variierenden Kontexten

und Strukturen weiter zu üben. Hinweise: Komplexität behutsam steigern. Dosierung des Wettkampfcharakters.

300

Nenne die drei Aspekte für eine Angemessene Unterrichtslänge

Beim Aufwärmen auf eine sachgerechte Intensität/Länge und Stellung der Phase achten.

Hinweise:

• Nicht bei jedem Unterrichtsgegenstand ist ein vollständiges Aufwärmprogramm erforderlich.

• Nach längeren Bewegungspausen ist bei nachfolgender intensiver Belastung ein erneutes kurzes Aufwärmen notwendig.

• Den Materialeinsatz gering und die Organisationsformen einfach halten.

• Vorsicht bei Aufwärmspielen. Die Belastungsintensität durch Spielerzahl, Raum, Regeln, Material passend gestalten.

• Spielregeln so anpassen, dass alle Personen stetig in Bewegung sind und allen Erfolgserlebnisse ermöglichen.

Kognitive Phasen nicht ausufern lassen.

• Hinweise: Theoriephasen inhaltlich nicht überfrachten. Die Anzahl der Besprechungsaspekte didaktisch reduzieren.

• In der GOSt gilt: Wenige ausgewählte Aspekte vertieft besprechen. Theoriephase ggf. durch Hausaufgabe vorentlasten.

Schüler*innen nach der Unterrichtsstunde ausreichend Zeit zum Umziehen und Waschen geben.

• Hinweis: Für die Schüler*innen, die nicht so viel Zeit zum Umziehen benötigen, zeitbegrenzte Möglichkeiten für

Bewegungsmöglichkeiten eröffnen (z. B. Turnhalle: Würfe auf den Basketballkorb, Schwimmbad: Sprung vom 3-m-Brett).

300

Wie kannst du den Handlungskontext bestimmen?

Genaue Treffpunkte für den Unterrichtsbeginn festlegen (z. B. insbesondere für das Schwimmbad)

Eindeutige Warte-, Ablauf- und Auslaufzonen einrichten.

Besprechungsphasen an ruhigen Orten durchführen.

• Der Abstand zu akustischen Störquellen sollte möglichst groß sein.

• Die Schüler*innen sollten so sitzen/stehen, dass sie sich gegenseitig sehen und zuhören können und nicht durch andere Geschehnisse abgelenkt werden.

Wartende/zuschauende Gruppen an geeigneten Orten platzieren.

• Beispiel Ballspiele: Die Schüler*innen nicht in Richtung der zu erwartenden Hauptaktionen, wie Torschüssen/-würfen, gruppieren (z. B. neben das Tor).

• Regelungen für die Lagerung von Trinkflaschen und Möglichkeiten für die Aufbewahrung von Wertsachen vereinbaren

300

Wie schaffst du es Lern-/ Arbeitsmaterialien zu intergrieren?

Adressatengemäße Arbeitsmaterialen (Arbeitskarten, Beobachtungbögen, etc.) konzipieren.

• Hinweise: Auf Informationsmenge, Formulierungen, Schriftgröße, klare Gliederung mit guter Text-Bild-Mischung achten.

Leistungsdifferenzierende Aufgabenstellungen und Hilfestellungen erstellen.

• Bespiele: gestufte Hilfen wie Tippkarten (keine „Vorsage“-Karten), Zusatzaufgaben, Verarbeitungsfragen.

• Höhen der Sportgeräte an die Fähigkeiten, Fertigkeiten und psychischen Dispositionen der Schüler*innen anpassen.

Methodische Bewegungshilfen verwenden (z. B. Geräte-/Geländehilfen, Zeitlupenbälle, Paddels und Pull-Buoys).

Benötigtes Schreibzeug und ggf. Arbeitsunterlagen (Sportmappe) am Stundenbeginn mitbringen lassen.

400

Wie schaffst du es für Klarheit zu sorgen?

Die zu nutzenden Materialien und den genauen Bearbeitungszeitraum angeben.

Verständnisprobleme durch Nachfragen ausräumen.

Eigene Erwartungen klar (möglichst positiv) formulieren.

• Beispiel: „Ich möchte, dass ihr eure Besprechung kurz haltet und eure Ideen vor allem praktisch ausprobiert.“

Gemeinsam Regeln einführen/Vereinbarungen treffen und durchsetzen.

• Tipps: Nur wenige, klare und überschaubare Regeln aufstellen. Die Umsetzung konsequent verfolgen.

Zu Beginn von Theoriephasen ein Höchstmaß an Ruhe und Konzentration herbeiführen.

• Beispiele: Durch „Einsammeln“ von Blicken; Handzeichen wie erhobene Hand; Sätze, die abrupt abbrechen.

400

Was sind die beiden wichtigsten Aspekte beim Begleiten eines Lernprozesses?

Die Motivation und Selbststeuerung unterstützen.

• Schüler*innen mit einem negativen Selbstkonzept (Kann ich eh nicht!), individuelle, ggf. neue Zugangsweisen anbieten.

Ermutigen und erbrachte Leistungen betonen und so das Vertrauen in das eigene motorische Können stärken.

• Mit unmotivierten Schüler*innen ein vertrauliches Gespräch führen. Dabei keine Vorwürfe machen, sondern die eigenen

Beobachtungen, Sorgen und Wünsche äußern und gemeinsam weitere Handlungsschritte überlegen.

• Richtig loben: Sachlich beschreiben und nicht bewerten. Möglichst konkret und nicht allgemein (auf klar begrenztes Verhalten und

nicht auf die ganze Person bezogen). Ohne Einschränkung loben (Nicht: Das … machst du schon gut, aber …)

Notwendige Intervention wahrnehmen.

• Unerwünschtes Lernverhalten verhindern und abstellen.

• Bei erkennbaren Anstrengungen, erfolglose Schüler*innen dialogisch, lösungsorientiert beraten.

• Bei einer größeren Anzahl von Betroffenen, den Unterricht unterbrechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

400

Was ist bei den langfristigen Unterrichtszusammenhängen zu beachten?

Hinreichende Übungszeit generieren.

• Die Unterrichtsreihe inhaltlich nicht überfrachten. Bei der Planung auf eine angemessene Anzahl von Inhalten achten.

• Nach der Einführung eines neuen Bewegungselements wiederholt Übungsphasen, über mehrere UE verteilt, initiieren.

• Hinweis: Bewertet werden darf nur, was im Unterricht ausreichend behandelt wurde: Einmaliges Üben nach einer Einführung ist

nicht ausreichend. Im Gegensatz zu anderen Unterrichtsfächern kann meistens nicht zuhause geübt werden.

Struktur und Zeitpunkt der Leistungsüberprüfungen planen.

• Für die zeitaufwändigen punktuellen Leistungsbewertungen von Bewegungsausführungen, die Anzahl der Beobachtungs- und

Bewertungsmerkmale auf wenige zentrale Technikknotenpunkte beschränken. Die finale Notengebung im Nachgang der Prüfung

in Ruhe zuhause durchführen und die Noten in einer Folgestunde mitteilen.

• Da konditionelle Eigenschaften nur langfristig trainierbar sind, eine Verbesserungsprüfung zu einem gemeinsam mit der

Lerngruppe vereinbarten späteren Zeitpunkt ermöglichen, um Einsatzbereitschaft und Fleiß zu belohnen.

400

?

Joker! :-)

400

Was ist wichtig beim Umgang mit deinen Materialien zu beachten?

Die Lernumgebung vorbereiten: Materialien bereitlegen, Geräte und Technik am Stundenbeginn prüfen.

Den Auf-/Umbau vorausschauend planen.

• Beispiel: In der Aufwärmphase nachfolgend benötigte Materialien/Geräte einbeziehen.

Absprache im Sportkollegium für die gemeinsame Nutzung aufwendiger Geräteaufbauten treffen.

• Beispiel: Der Aufbau erfolgt in der 1. Stunde und der Abbau nach der letzten Stunde.

Den Einsatz von Geräten/Bällen/Arbeitsmaterialien vor dem Hintergrund von Aufwand und Ergebnis analysieren.

• Leitfragen: Was wird wirklich unbedingt benötigt? Welchen Mehrwert hat das Material?

500

Wie kannst du dein Gesagtes noch unterstützen?

Sprachliche Anweisungen durch Visualisierungen unterstützen (z. B. Symbolkarten, Skizzen, Plakate).

Bewegungsvorstellung durch die sprachliche Betonung der Schlüsselstellen bei der simultanen Bewegungsausführung

(Demonstration) begünstigen.

• Tipps: Die Aufmerksamkeit der Beobachtenden vor der Beobachtung auf die zentralen Technikknotenpunkte lenken.

• Bewegungsabläufe (z. B. Anlauf-Absprung) durch rhythmisierende/betonende sprachliche Akzentuierung hervorheben.

Verständnis der Bewegungsausführung bzw. der Instruktion durch Analogien/Metaphern fördern.

• Beispiele: Ablauf Positionswurf Basketball: „Fahrstuhl-Tablett-Kobra“; Ladung Fosbury Flop: „L-Position“; Ausholbewegung

Badminton ÜK-Clear: „Schläger in den Rucksack stecken“; Aufbau von Ganzkörperspannung: „Körper ist fest wie Brett“.

500

Wie kann man das Verständnis für Lerninhalte ausbilden?

Die Vorstellung für die Aufgabenstellung/das Problem entwickeln und das Vorwissen aktivieren.

Die Entwicklung der Bewegungsvorstellung unterstützen.

• Hinweis: Zusätzlich zu der Besprechung der Technikknotenpunkte den rhythmisch-dynamischen Verlauf und den Krafteinsatz

einer Bewegung immer durch eine Demonstration/ein Video verdeutlichen.

500

Wie schaffst du ein klares Stundenende?

Für ein klares Stundenende sorgen (z. B. Abbauregelung, Verabschiedungsritual).

• Hinweis: Unterrichtsstunde möglichst auch inhaltlich abrunden und einen Ausblick auf die nächste Unterrichtseinheit geben.

500

Wie schaffst du einen Ordnungsrahmen?

Ritualisierte Signale zum Versammeln/für Ruhe & Aufmerksamkeit verwenden (z. B. Pfiff, Handzeichen).

Für längere/gründlichere Besprechung von Inhalten, die Lerngruppe in einer „Gesprächsecke“ auf Bänken Platz

nehmen lassen.

• Tipp: Drei Turnbänke in einer Hallenecke so positionieren, dass nur eine Bank an einem Ende angefasst und um

90 Grad gedreht werden muss, um ein „U“ als Sitzecke herzustellen.

Für kurze Informationen die Lerngruppe im Sitzkreis/im Stehen versammeln.

Bei schlechten Rahmenbedingungen – wie z. B. im Schwimmbad, im Freien, bei hoher Lautstärke im anderen Hallenteil –

die Gruppe eng zusammenholen.

• Hinweis: Bei sehr schlechter Akustik ist es ratsam, wichtige Schüler*innenbeiträge als Lehrkraft zu wiederholen.

Bei Theoriephasen darauf achten, dass alle nicht benötigten Materialien (insbesondere Bälle) vorher an vereinbarten Plätzen

deponiert werden und sich nicht in den Händen der Schüler*innen befinden.

500

Nenne die Sicherheitsaspekte, die für einen guten Sportunterricht zu beachten sind.

Den Transport, den Auf- und Abbau sowie die Lagerung von Geräten thematisieren und beaufsichtigen.

• Möglichst nicht selbst anpacken, sondern die Oberaufsicht behalten.

• Geräte vor der Nutzung auf Funktionstüchtigkeit überprüfen. Insbesondere auf Stand- und Kippsicherheit der Geräte achten.

• Geräte ordnungsgemäß lagern (z. B. große Kästen formschlüssig entsprechend der aufgemalten Markierung zusammenbauen,

Transportrollen von Sportgeräten in Ruhestellung bringen, Volleyballnetz auf den Bügel aufwickeln).

• Auf einen freien Zugang zu den einzelnen Geräten im Geräteraum achten.

Bei der Nutzung von Sportgeräten die rechtlichen Vorgaben beachten.

• Beispiel Mattennutzung: Weichböden nur zur flächigen Landung einsetzen.

• Beispiel Turnen: Maximale Aufbauhöhe von großen Kästen beachten (5-teilig).

• Beispiel Sportspiel: Bei direkt an der Wand angebrachten Übungskörben dürfen keine Korbleger ausgeführt werden.

Für ausreichende Sicherheitsabstände zwischen Geräten, Wänden, Übungsbereichen sorgen.

Sachliche Voraussetzungen an der Sportstätte für die Versorgung bei Unfällen kontrollieren/sicherstellen.

• Sanitätsraum, Verbandkasten, Kühlmittel, Notfalltelefon, Verbandbuch, evtl. AED.

Gesetzliche Regelungen für therapeutische Hilfsmittel (z. B. Brillen), für Schmuck, kosmetische Besonderheiten wie lange

(aufgeklebte) Fingernägel – für die jeweilige Situation besprechen und durchsetzen.

• Handlungsmöglichkeiten und Grenzen verdeutlichen. Beispiel Festivalband: Bei Ballspielen genügt ein Abkleben des Armbands/

die Nutzung eines enganliegenden Schweißbandes. Beim Zweikämpfen muss das Festivalband abgelegt werden.

• Bei Umsetzungsproblemen der Rechtsvorgaben, die Erziehungsberechtigten über einen in der Fachschaft entwickelten

„Elternbrief“ kontaktieren und um Mithilfe bitten. Bleibt dies ohne Erfolg, die Schulleitung einschalten.